Die
mittlerweile
ausverkaufte
Hit-CD
des
Innenministers
|
|
06.04.
(eff)
Innenminister
umgeht
die
eigene
Zensur
Der
umtriebige
Innenminister
Makic,
bereits
hinlänglich
für
seine
zahlreichen
Nebengeschäfte
(wir
berichteten)
bekannt,
zeigte
in
der
vergangenen
Woche
erneut,
daß
er
sich
keineswegs
mit
dem
kargen
Sold
eines
Generals
der
uniformierten
Techniks
und
den
Bezügen
als
Innenminister
abzufinden
gedenkt.
Nachdem
seine
vor
Monaten
veröffentlichte
Doppel-CD
"Censorship"
mit
gesammelten
Reden
zum
Thema
"Zensur
-
und
warum
sie
gut
für
die
Bürger
ist"
in
den
Läden
floppte,
ließ
er
seine
Texte
von
einer
bekannten
Fachagentur
("für
die
fachgerechte
Übersetzung
von
Texten
aller
Art
ins
Englische
einschließlich
Grammatik-
und
Rechtschreibprüfung",
so
die
Eigenwerbung
der
Fa.
inter.punkt)
überarbeiten
und
vertonte
diese
anschließend
mithilfe
der
Bigband
der
uniformierten
Techniks.
Die
Aufnahmen
wurden
auf
eine
Doppel-CD
gepreßt
und
als
eine
Art
Special
Edition
in
limitierter
Auflage
unter
dem
Titel
"Censorship
&
Trallalla"
in
den
Handel
gebracht.
Offenbar
hat
Makic
mit
seiner
sonoren
Stimme
in
Kombination
mit
dem
rhythmischen,
monotonen
Sprechgesang
(vgl.
die
Hörprobe)
den
Geschmack
des
Publikums
genau
getroffen,
denn
die
Platte
war
innerhalb
weniger
Tage
ausverkauft.
Das
letzte
Exemplar
versteigerte
Makic
persönlich
zum
Rekordpreis
von
72
Astra
an
einen
offenbar
hörbehinderten
Sammler,
um
seine
Urlaubskasse
aufzufüllen.
Nach
dem
Urteil
von
Sprachwissenschaftlern
würden
allerdings
die
unfachmännisch
übersetzten,
eigenmächtig
abgeänderten
und
z.
T.
nicht
jugendfreien
neuen
Texte
die
Bestimmungen
der
BT-Zensurbehörde
verletzen
und
hätten
keine
Chance
auf
Genehmigung,
so
denn
eine
solche
beantragt
worden
wäre.
Insbesondere
der
Grundsatz
"Verboten
ist
all
das,
was
die
Bürger
sowieso
nicht
hören
wollen"
wird
durchgehend
mißachtet.
Überhaupt
scheint
sich
der
Chef
des
Innenministeriums
in
letzter
Zeit
nicht
mehr
um
das
zu
scheren,
worauf
vor
wenigen
Monaten
noch
sein
Hauptaugenmerk
lag:
Makic
fiel
in
seinen
öffentlichen
Reden
wiederholt
durch
die
Verwendung
eigener,
kreativer
Wort-Neuschöpfungen
(bspw.
"Insektenfresse")
auf,
welche
die
installierten
Zensurfilter
seiner
Behörde
anstandslos
passierten
und
somit
das
gesamte
System
der
BT-Zensur
ad
absurdum
führten.
Er
selbst
bereitet
dadurch
unfreiwillig
der
demokratischen
Opposition
den
Weg,
hin
zu
einer
von
Meinungsfreiheit
geprägten
Gesellschaft
in
einem
demokratischen
Staat.
|