08.11. (eff)

Fall Vilt: Neues Lebenszeichen
Das Schicksal des von BT-Schergen entführten bzw. inhaftierten Ex-Innenministers Pjotr Vilt beschäftigte auch am heutigen Tage die kleine Schar aufrechter Demokraten der BMW-Freiheitsbewegung. Vilt war zwar politischer Widersacher, jedoch menschlich fair und auch in hitzigen Auseinandersetzungen immer ein Mann mit gepflegten Umgangsformen - so hatten ihn die Angehörigen des "anderen" politischen Lagers in den Jahren seiner Tätigkeit kennengelernt. Sein Wort galt, und durch seine charmante Art gewann er durchaus auch Sympathien in den Reihen der demokratischen Opposition - anders als sein grobschlächtiger Untergebener, der jüngst zum General und vermutlich auch zu Vilts Nachfolger avancierte Techniks-Offizier Makic. Dessen einziger Vorzug, so ein hochrangiger Oppositionspolitiker, sei die ausgeprägte Feindschaft mit dem früheren Vilt-Schützling G. Tsoelerov, ansonsten sei Makic absolut ungeeignet für jedwede führende Rolle im BT-Regime.
Auch in dem Skandal um Vilts rätselhaftes Verschwinden macht der langhaarige Techniks-Offizier keine gute Figur: Während sein Ministeriumssprecher unter Verweis auf einen ganz offensichtlich gefälschten Vilt-Brief der Presse verkündet, Vilt halte sich freiwillig im Ausland auf, und die Berichte über seine Inhaftierung seien "frei erfunden", gelingt es BMW-Pressefotografen, ein Foto von dem Gesuchten (re.) in einem strengbewachten Verhörzimmer der Juan-Peron-Kaserne am Stadtrand von Blitzingen-Tradenburg zu machen und somit Makic und seine Untergebenen Lügen zu strafen. Zeugen hatten beobachtet, daß der Gefangene bereits im Morgengrauen in einem Konvoi von Militärfahrzeugen von seinem Gefängnis dorthin transportiert wurde und daraufhin die freiheitlichen Presseorgane alarmiert.
Zwar ist die mittels Teleobjektiv aus großer Entfernung geschossene Ausnahme nicht so detailreich wie das letzte bekannte Foto Vilts (siehe Bericht u.), man kann jedoch auf den ersten Blick erkennen, daß die Folterungen der uniformierten Techniks aus dem aufrechten Minister mittlerweile einen gebrochenen Mann gemacht haben. Dieser Umstand veranlaßte den militanten Zweig der BMW-Freiheitsbewegung dazu, demonstrativ einen beliebigen, unschuldigen Bürger der Stadt zur Geisel zu nehmen, verbunden mit der Forderung: "Freiheit für Vilt!". Der Gefangene der Opposition, es handelt sich dabei um einen gewissen Herrn M. Kaltfisch, soll nur im Austausch mit P. Vilt freigelassen werden. Es wurden bereits Verhandlungen mit BT-Vertretern aufgenommen.

 


 © P. Aparatzy 2001

 
07.11. (red)

Fall Vilt: BMW klärt auf, MWB dementiert
Die Frage "Wo ist P. Vilt?" beschäftigte in den letzten Tagen viele Bürger in Blitzingen-Tradenburg. Auch der gestrige Putsch durch den machthungrigen Techniks-General Makic lieferte keine Antwort darauf, sondern nur das Motiv für das Verschwinden des in der Bevölkerung beliebten Innenministers. Wir berichteten bereits gestern über die Zeugenaussagen, nach welchen Vilt in einem Foltergefängnis der uniformierten Techniks festgehalten wird, heute können wir mit heimlich und unter großen Gefahren aufgenommenem Fotomaterial den Beweis dafür liefern, daß der großgewachsene Politiker tatsächlich unter unvorstellbaren Bedingungen als einziger Gefangener im neuerrichteten Foltertempel der BT-Schergen permanenten Torturen ausgesetzt ist (Foto re.).
Wie auf der Aufnahme gut zu erkennen ist, wurde Vilt in geschmacklose blau-weiße Gefängniskleidung gesteckt, dazu muß er auf persönliche Anordnung von Gen. Makic Tag und Nacht eine blau-weiße Zipfelmütze tragen. Ebenfalls augenfällig ist der erbarmungswürdige Zustand des Gefangenen (siehe Foto): Dunkle Augenringe, geschwollene Mandeln, tiefe Furchen in dem früher so fröhlich wirkenden Gesicht zeugen von den zurückliegenden Strapazen und Folterungen. Tageslicht fällt nur durch das riesige, stark vergitterte Dachfenster ein, und auf übergroßen Monitoren wird ununterbrochen das DFB-Pokalfinale 2001 einschließlich der Siegesfeier in einer Endlosschleife gezeigt. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis der Widerstand oder gar der Lebenswille des Gepeinigten gebrochen ist und er seinen uniformierten Folterknechten das gibt, was sie von ihm verlangen - was immer das auch sein mag.
Mittlerweile hat das zum "Ministerium zum Wohle der Bürger" (MWB) umbenannte ehemalige Innenministerium die Inhaftierung nochmals dementiert und einen erneuten, lächerlichen Versuch der Desinformation unternommen: Angeblich soll sich P. Vilt im benachbarten Ausland zu einem Mandelbäcker-Praktikum aufhalten, allerdings war dieser Umstand dem zuständigen Mandelbäcker-Innungspräsidenten auf unsere Anfrage hin unbekannt.
Auf Anweisung von Gen. Makic, der im übrigen in seiner Freizeit gerne auch auf mehreren Hochzeiten tanzt, sollen sich die Bürger zukünftig desinteressiert am Schicksal Vilts zeigen. Gleichzeitig drohte Makic mit harten Strafen bei Zuwiderhandlungen, ihm sei nach eigenen Worten "jedes Mittel recht", um linke Rechtsbrecher zur Strecke zu bringen.

 


Die große Gemeinschaftszelle

 
06.11. (eff)

Putsch! Vilt festgenommen, Makic obsiegt.
Seit dem heutigen Abend sind die düsteren Gerüchte um einen Militärputsch in Blitzingen-Tradenburg endgültig zur Gewißheit geworden: Techniks-Offizier M. "Zoltan" Makic, seit Wochen in Verdacht, den auf Ausgleich mit der freiheitlichen Opposition bedachten Polizeiminister Pjotr Vilt aus dem Weg räumen zu wollen, hat erstmals öffentlich bestätigt, daß er nunmehr selbst die Alleinherrschaft in der Stadt und die Gewalt über die allseits gefürchtete Zensurbehörde innehat. In einer Brandrede geißelte er generell die freie Meinungsäußerung - sofern sich die geäußerte von seiner eigenen Meinung unterscheide, griff wie gewohnt wortreich die Vertreter der einzigen demokratischen Partei an - selbstverständlich lautstark unterstützt durch seine einschlägig bekannten Claqueure aus den Nachbarorten, und setzte einen bis dahin nicht einschlägig in Erscheinung getretenen Klempner als kommissarischen Leiter der Zensurbehörde ein. Beiläufig erwähnte Makic auch seine Ernennung zum Techniks-General, die selbstverständlich durch ihn selbst erfolgt sei.
Über das Schicksal des langjährigen Innenministers P. Vilt (Phantomzeichnung re.) machte der skrupellose Techniks-General keine weiteren Angaben. Vilt wird seit letzter Woche vermißt, nachdem sein angebliches Rücktrittsgesuch (maschinengeschrieben, ohne Unterschrift) bei einer unabhängigen Nachrichtenagentur lanciert worden war. Nach Angaben des Innenministeriums soll er sich im Ausland aufhalten, Zeugen wollen ihn hingegen im Papa-Doc-Duvalier-Gefängnis der uniformierten Techniks gesehen haben. Vilt soll dort unmenschlicher Folter (u.a. blau-weißer Gefängniskleidung) ausgesetzt sein und einen allgemein mitgenommenen Eindruck vermitteln.
Diese Aussagen hatten Menschenrechtler am Dienstag zu der Forderung nach Vilts unverzüglicher Freilassung veranlaßt.
Auch der Staatsratsvorsitzende Pochov ist seit Wochen nicht mehr öffentlich aufgetreten, auf Anfrage teilte ein Regierungssprecher nach Absprache mit Gen. Makic jedoch mit, daß dies nicht ungewöhnlich sei und die Bürger sich nicht um Angelegenheiten zu kümmern hätten, die sie nichts angingen bzw. welche nicht auf der  "Liste der genehmen Themen" der Techniks ausdrücklich erwähnt würden. Eine Kopie dieser Liste sei allerdings nur für Militärangehörige einsehbar, so die offizielle Verlautbarung.

 


Symbolfoto

 
26.10. (eff)

Erneute Übergriffe der Techniks 
Pünktlich um 15:05 h am Freitagnachmittag führten die uniformierten Techniks ein heimlich vorbereitetes Kommandounternehmen unter dem Codenamen "Walküre" im Stadtgebiet durch. Ziel war es, auf einen Schlag sämtliche Mitglieder der demokratischen Opposition zu verhaften und in das Hochsicherheits-Gefängnis an der Idi-Amin-Chaussee in Einzelhaft zu verbringen. Zur Ablenkung sollten gleichzeitig auch völlig harmlose Bürger bzw. Angehörige der reaktionären Rechtsfront verhaftet werden, um die wahre Zielrichtung der Aktion zu verschleiern. Eine technische Neuerung hatte heute im Rahmen dieses Einsatzes Premiere: Mittels des "15:05"-Buttons in der Techniks-Zentrale (Foto re.) sollte die Durchführung der Gewaltmaßnahme koordiniert werden, d.h. auf Knopfdruck sollten die Techniks-Trupps ausschwärmen und ihre Opfer überfallen.
Kopf der beteiligten Einheiten war wieder einmal der hinlänglich bekannt-berüchtigte Lt. Makic, der auch in diesem Fall für den Fehlschlag voll verantwortlich war.
Seinen Greiftrupps gelang es nämlich, von den elf BMW-Präsidiumsmitgliedern lediglich vier (!) zu verhaften, nicht gerade ein Meisterstück der militärischen Planung und Durchführung geheimer Kommando-Operationen: A. Kriese wurde von einer Kompanie Techniks-Elitesoldaten in ihrer Waschküche bei der Buntwäsche überrascht und trotz heftiger Gegenwehr überwältigt. Dr. Braun wurde während seines nachmittäglichen Nickerchens am Tresen seines jüngst eröffneten Salat-Import-Export-Geschäfts (Foto re.) vorgefunden und abtransportiert - und zwar so behutsam, daß er noch nicht einmal davon aufwachte. Den Hoteldirektor Arnold Schnute ergriffen SEK-Einheiten der Techniks während einer Dienstbesprechung in der Privatwohnung einer Angestellten, obwohl sich Schnute reaktionsschnell und instinktiv im Kleiderschrank des Zimmermädchens versteckte, als er die Schritte der Uniformierten vor der Wohnungstür vernahm. Alfred E. Neumann schließlich ging den Pochov-Häschern eher zufällig ins Netz, als er just um 15:05 h nichtsahnend eine Polizeiwache betrat, um den Diebstahl seines Fahrrades anzuzeigen - wie sich erst später herausstellte, war sein betagter, klappriger Drahtesel gar nicht gestohlen worden: Neumann hatte ihn zwei Tage zuvor in einer Bierlaune als "hochwertiges Sammlerstück / Rarität" in einer Online-Auktion feilgeboten und prompt zu einem Phantasiepreis an eine Schnäppchenjägerin verkauft - und diesen Umstand schlichtweg "vergessen, weil das ja so unglaublich war", so Neumann.
Die  stümperhaft durchgeführte Verhaftungsaktion hatte binnen kürzester Zeit in der Stadt die Runde gemacht und Protestkundgebungen auf dem Marktplatz ausgelöst. Der Reitlehrer Matthes Franggenbäudel gehörte zu den ersten, welche die Freilassung der Inhaftierten forderten, und seine Intervention führte erstaunlich schnell zum Erfolg: Offenbar völlig entmutigt und demoralisiert durch die eigene Unfähigkeit, entließen die Techniks ihre Opfer innerhalb weniger Minuten wieder aus der Haft. 
Ob besagter Koordinierungsbutton auch in Zukunft in Betrieb bleibt, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden.

 

 

 


Tatort: Dr. Brauns Geschäft

 
20.10. (eff)

Tumulte in Blitzingen-Tradenburg 
Der heutige Tag war der seit Wochen ereignisreichste Sonnabend: Bereits am frühen Morgen wurden Bürger auf dem Marktplatz dabei beobachtet, wie sie heimlich farbige Karten austauschten, die für eine von langer Hand geplante Aktion des Bürgerblocks vorbereitet wurden. Gleichzeitig konnten verschlüsselte Gespräche zwischen Mitgliedern der reaktionären Sektenbewegung belauscht werden, welche auf Unstimmigkeiten bei der Befolgung von Anordnungen hindeuteten. Offenbar, so war es codierten Äußerungen des ehemaligen Revoluzzers Diego "Che" Diegolo zu entnehmen, widersetzte sich der liberal-bajuwarische Reiseunternehmer Ulf Bammel den Weisungen der Sektenführung bzw. des kürzlich zum Disziplinwart berufenen Diegolo. Daraufhin barsch zur Ordnung gerufen, wagte Bammel den offenen Widerspruch. Diegolo - bekanntlich kein Meister der Selbstbeherrschung - konnte nur mühsam die Fassung bewahren und tadelte die Disziplinlosigkeit Bammels ausnahmsweise im Klartext. Später verfiel er wieder in den vereinbarten Code und hielt dem gelassen wirkenden Bammel eine für Außenstehende unverständliche Standpauke - vermutlich auf Anweisung von oben. Lediglich der mehrmals offenbar als Schimpfwort verwendete Name "Tsoelerov" konnte von Linguistik-Experten aus

 

Diegolos Rede entschlüsselt werden. Erst durch das Auftauchen weiterer Passanten wurde der offene Streit beendet.
Wenige Stunden später, am späten Nachmittag, kam es auf dem Marktplatz zu vereinzelten Taschendiebstählen durch versprengte Techniks-Milizionäre, und die Stunde der bürgerlichen Front brach an: Wie am Morgen von den Diegolo-Aktivisten geübt, hagelte es gelbe und rote Karten für das Pochov-Regime, begleitet von wütenden Protesten und Sprechgesängen. Routiniert brachten Techniks und Polizeikräfte den Aufruhr binnen Minuten unter Kontrolle und widmeten sich anschließend einer von BMW-Sprecher Dr. Braun angeregten Diskussion über Maximalwerte von Aktien. Dr. Braun hatte vorher intern angekündigt, im Falle neuerlicher Unruhen Ablenkungsmanöver zu inszenieren, um Blutvergießen zwischen unschuldigen Bürgern, reaktionären Aktivisten und Militärkräften zu vermeiden. Obwohl er in diesem Fall ein ganz offenkundig frei erfundenes Problem zur Diskussion stellte, fielen die tumben BT-Schergen auf die List herein und ließen von ihren Opfern ab.
Am späteren Abend feierte das BMW-Präsidium Dr. Brauns Coup bei erlesenen Köstlichkeiten, italienischen Salaten und Mineralwasser in der Parteizentrale.

 
19.10. (red)

Spionageabwehr: BMW rüstet auf 
Da in den letzten Tagen die Bespitzelung der demokratischen Opposition durch Techniks-Sonderkommandos unter Leitung des humorlosen BT-Schergen Lt. Makic verstärkt wurde, sah sich BMW gezwungen, externe fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die elektronische Spionage des Pochov-Regimes wirksam abzuwehren.
Auf Bitten der BMW-Parteiführung entsandte die demokratisch gewählte Regierung von Webershausen-Tippelburg (Web-Tip) Spezial-Einheiten ihrer Netpioniere unter Führung des erfahrenen Spionage-Abwehroffiziers Major Alfred E. Neumann nach Blitzingen-Tradenburg. Major Neumann soll in nächster Zeit sicherstellen, daß zumindest die interne Kommunikation in der BMW-Parteizentrale vor Eingriffen des BT-Regimes sicher ist.
Aus Parteikreisen verlautete, daß man auch bemüht sei, Major Neumann in die politische Arbeit der Menschenrechts- und Freiheitsbewegung einzubinden.

 

 
07.10. (eff)

Techniks stellen Spionage-Einheit auf 
Wie erst heute bekanntwurde, hat der Staatsratsvorsitzende Pochov bereits im September per Dekret die Bildung einer speziellen Spionage-Abteilung der uniformierten (und chronisch uninformierten) Techniks angeordnet.
Das neugebildete "Techniks-Commando 01" untersteht dem reichlich übergewichtigen Lt. Makic und soll sich gezielt um die Bespitzelung der demokratischen Opposition kümmern. Lt. Makic, der Anfang September den vorgeschriebenen Fitneß-Test der aktiven Truppe nicht bestanden hatte und deswegen in den Techniks-Innendienst versetzt werden mußte, sieht die Aufgabenstellung seiner Einheit vor allem in der Prävention. Demokratische Umtriebe und die Wahrung der Menschenrechte seien aus Sicht der BT-Diktatur verwerflich, die rechtzeitige Erkennung und Unterbindung derartiger Aktivitäten dienten hingegen "einem guten Zweck", so Lt. Makic in einer Rede vor Untergebenen.
In Oppositionskreisen werden als Reaktion auf die Abschaffung des Datenschutzes Gegenmaßnahmen beraten. Die geschützte interne Kommunikation soll demnach bis auf weiteres nur noch verschlüsselt erfolgen. Hinsichtlich des Bildungsstandes des überwachenden Techniks-Personals würde es dazu ausreichen, in internen Gesprächen Fremdwörter und Fachausdrücke zu verwenden und lange Sätze zu bilden, um die Arbeit der BT-Schergen zu erschweren.

 

 
06.10. (red)

Änderung der StVO/StVZO offenbar geplant 
Die BT-Diktatur plant offensichtlich eine tiefgreifende Änderung der Straßenverkehrsordnung, und auch diese Maßnahme geht auf eine Initiative des berüchtigten BT-Beraters und Amateurschauspielers Georgiu Tsoelerov zurück, wie die Stimme der Revolution erfahren konnte.
So soll die erlaubte Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften zukünftig auf 285 km/h erhöht werden, auch in unübersichtlichen Kurven, dazu werden sämtliche 30km/h-Zonen abgeschafft.
Die Zulassungsordnung wird ebenfalls in wichtigen Punkten geändert. Danach sind zukünftig auch Fahrzeuge mit Dual-Turboprozessor-Motoren für den Straßenverkehr zugelassen, mit entsprechender Anpassung der zulässigen Geräuschemissionswerte, des Verbots von Dual-Boards in Straßenfahrzeugen und der Abmessungsverordnung für Anbauteile wie Spoiler, Schürzen etc.
Als Begründung für die Lockerung der Verordnungen wird genannt, daß man interessierten Sportfahrern auch innerhalb der Stadt die Möglichkeit geben möchte, "so richtig schnell um die Ecken zu rendern", und dazu seien nunmal nach dem Stand der Technik Dual-Turboprozessor-Motoren unverzichtbar.
Auf Antrag sollen demnächst auch Master/Slave-Sitzkombinationen in Straßen-Pkws erlaubt sein, wobei der Slave-Sitz (früher auch Beifahrersitz genannt) nicht mehr gepolstert sein muß. 
Der erste Antragsteller soll vorgenannter G. Tsoelerov sein, welcher auch gleich sein neues Auto zur Abnahme vorführte (siehe Foto rechts). Als Begründung seines Antrags gab Tsoelerov an, er brauche "saumäßig Speed", und bei ihm sei alles "auf Speed ausgelegt", sein Auto wolle er zudem auf "ausgewählten Messen" vorführen. Mittels einer Erzwingungsklage versucht Tsoelerov außerdem, den Turbo-Prozessorhersteller AMD zur Produktion von Dual-1,5-Giga-Turbo-Prozessoren zu zwingen, welche vermutlich später sein Dual-Turbo-Board befeuern sollen - die Erfolgschancen derartiger Klagen sind bekanntlich ungewiß.
Bezeichnenderweise wurde der von D. Bovic vorgebrachte Änderungsantrag zur StVZO abgelehnt, nach dem zur Erhöhung der Verkehrssicherheit deutlich vergrößerte Hupen für alle Fahrzeuge vorgeschrieben werden sollten.

 

 
06.10. (eff)

Tourismus in Blitzingen-Tradenburg 
Der bekannte Hotelunternehmer Arnold Schnute eröffnete in diesen Wochen sein neues Hotel Tulpengold (Foto) direkt am Marktplatz - wie gewohnt im niederländischen Landhausstil, das Personal komplett in holländische Tracht gekleidet. Anfängliche Bedenken von Hotelleriefachleuten, die Gäste würden sich durch das laute Klappern der Holzschuhe der Zimmermädchen womöglich in ihrer Ruhe gestört fühlen, tat Schnute mit den Worten ab "Hier am Ort sollte eine mögliche Ruhestörung die geringste Sorge der Gäste sein" - eine deutliche Anspielung auf die Menschenrechtssituation und die polizeistaatlichen Schikanen durch das BT-Regime. Folgerichtig schloß sich Arnold Schnute sogleich der Freiheitspartei BMW an - genauso wie übrigens die bekannte Oppositionspolitikerin A. Kriese.

 

 
06.10. (red)

Ausfall der EDV 
Wegen eines (ähem) Totalausfalls der EDV-Anlage war die Stimme der Revolution seit 11.09. offline. Wir bitten um Nachsicht. 

 

 
 
10.09. (eff)

Entwarnung von BT 
Der heute verkündete Ausnahmezustand in der Stadt wurde am Nachmittag von einem Sprecher der Pochov-Diktatur mit einem "Versehen" aufgrund eines technischen Fehlers im städtischen Rechenzentrum (Foto re.) erklärt. Es habe niemals ein entsprechendes Dekret zum Verbot der Parteien gegeben, genausowenig sei es beabsichtigt gewesen, die Parteiguthaben bei der Staatsbank einzuziehen. Auch Einreiseverbote seien nicht zusätzlich verhängt worden, sämtliche Störungen somit nur vorübergehend und unbeabsichtigt aufgetreten. 
Um 15:05 h sind tatsächlich alle Änderungen wieder rückgängig gemacht worden, soweit die aufmerksame Opposition dies bisher nachprüfen konnte. Besagte Uhrzeit wurde heute auch offiziell zur "BT-Standard-Zeit" erklärt, die Bürger wurden dazu aufgerufen, zukünftig täglich um 15:05 h ihr Radio einzuschalten und generell besonders aufmerksam und vorsichtig zu sein.

 

 
10.09. (red/eff)

Blitznews:  Ausnahmezustand! 
Völlig überraschend hat der BT-Staatsrat heute Mittag per Geheimdekret den Ausnahmezustand über Blitzingen-Tradenburg verhängt:
Sämtliche politischen Parteien wurden verboten, einschließlich aller BT-treuen Blockparteien. Parteivermögen wurden komplett eingezogen, Partei-Neugründungen selbstverständlich untersagt. Die internen Kommunikations-Plattformen der einzelnen Gruppierungen wurden ebenfalls lahmgelegt.
Offenbar in der Nacht noch sind heimlich stacheldrahtbewehrte Mauern rund um das Stadtgebiet gezogen worden, um das heute eingeführte Einreiseverbot durchsetzen zu können. Bürger können die Stadt verlassen, jedoch nicht automatisch wieder einreisen. Nur regimetreue Einwohner können damit rechnen, an den Kontrollpunkten von den Grenztruppen Zugang zum abgeriegelten Stadtgebiet zu erhalten.
Einer der ersten abgewiesenen Reisenden war BMW-Vorstandsmitglied Dr. Braun, der am Morgen erst von seinen Entführern (wir berichteten) nach zähen Geheimverhandlungen und Zahlung eines Lösegeldes in unbekannter Höhe - dem 

 



Vernehmen nach in Naturalien - freigelassen worden war. Dr. Braun wurde zwar von den Grenzsoldaten kurzzeitig auf das Stadtgebiet vorgelassen, nach der Kontrolle seiner Ausweispapiere ("Können Sie sich ausweisen, oder sollen wir das für Sie tun?") jedoch binnen weniger Minuten gewaltsam deportiert - ohne Angabe von Gründen für seine Ausbürgerung.
Während aus der strengbewachten BT-Parteizentrale Kampfgeräusche und verhaltene Schmerzensschreie zu vernehmen waren, was auf interne Meinungsverschiedenheiten über die Maßnahmen schließen ließ, lehnte das Pochov-Regime jegliche öffentliche Stellungnahme ab.

Update: Parteien wieder zugelassen
Pünktlich um 15:05 h, jener magischen Uhrzeit, sind sämtliche Parteien wieder zugelassen worden. Die Konten wurden ebenfalls wieder freigegeben. Über den Fortbestand des Einreiseverbots ist anscheinend noch nicht endgültig entschieden, BMW erwartet jedoch sein Vorstandsmitglied Dr. Braun in diesen Tagen zurück. Wir informieren Sie weiter.

 

 
09.09. (eff)

"Wochenendausgabe" wie erwartet geplatzt 
Vor wenigen Tagen noch verkündete der Eintags-Chefredakteur der "Mokinger Allgemeine", D. Bovic, daß es definitiv eine "Wochenendausgabe" seines Blattes geben werde - ohne auch nur mit einem Wort auf die zuletzt (d.h. vor Wochen) angekündigte "Dienstagsausgabe" einzugehen. Dieses Versprechen hat zwar in der Öffentlichkeit niemand ernstgenommen, dennoch war am heutigen Tage bei manchen diesbezüglich eine gewisse Spannung zu verspüren. Am späten Abend stand dann fest: Fehlanzeige.
Am Nachmittag noch wehrte Bovic entsprechende Nachfragen mit ausweichenden Formulierungen ab und schwärmte stattdessen von seinem geplanten Kochbuch ("Cordon Bleu statt Lammkoteletts"), am Abend dann verdichteten sich die Gerüchte über die Veröffentlichung einer verstaubten Zitatensammlung als Ersatz für die "Wochenendausgabe". Hinter vorgehaltener Hand wurde sogar der demokratischen Opposition (BMW) die Schuld für das Scheitern des von der Pochov-Diktatur subventionierten Presseprojekts der Blockparteien gegeben: Gerüchten zufolge soll BMW-Funktionär und Mitherausgeber der "Stimme der Revolution", F. Effinger (Foto re. anläßlich der Eröffnung einer weiteren Brauerei in New Moking / USA), durch wiederholte Gratislieferungen von Importbier an die Kuttenträgersekte das gesamte Presseteam der BT-Blockparteien seit Wochen lahmgelegt haben - was offiziell von Unternehmens- sowie Parteisprechern dementiert wurde.
Wie dem auch sei, die Stimme der Revolution ist und bleibt die einzige Informationsquelle der Bevölkerung neben dem Staatsrundfunk, welcher im übrigen heute mehrfach unglaubwürdige Verlautbarungen des OKT (Oberkommando der Techniks) verbreitete, nach denen die kriminellen Übergriffe der BT-Truppen demnächst gänzlich eingestellt werden. Wir werden in dieser Angelegenheit weiter berichten.

 

 
08.09. (red)

Techniks als Taschendiebe 
Die uniformierten BT-Truppen haben am Samstag überraschend ihre Taktik geändert: Anstelle der erwarteten flächendeckenden Raubüberfälle (wir berichteten) lernten die Bürger am Nachmittag völlig neue, subtilere Methoden der Ausplünderung kennen.
Techniks-Trupps mischten sich unauffällig unter das Volk und versuchten ihr Glück als Taschendiebe - vermutlich um weniger aufzufallen, auch wenn die Beute dadurch wesentlich geringer ausfällt.
Ersteres mißlang gründlich, denn die Opfer konnten die jeweiligen Täter trotz des klassischen, unoriginellen Traceroute-Ablenkungsmanövers mühelos identifizieren: Allesamt Angehörige der uniformierten Techniks. Der Gesamtschaden blieb zwar vergleichsweise niedrig, der Zorn der Einwohner war jedoch enorm. Spontane Proteste auf dem Marktplatz, angeführt u.a. von dem Fundamental-Oppositionellen Diego "Che" Diegolo, zeugten 

 

von dem Unmut der Opfer. Diegolo verzichtete diesmal auf seine berühmte, sprichwörtliche "Gelbe Karte" an das Regime, sparte jedoch nicht mit lautstark geäußerter, harscher Kritik. 
In diese aufgeheizte Stimmung hinein verkündete das größte, bedeutendste und bei weitem unverzichtbarste Unternehmen der gesamten Region seinen unwiderruflichen Rückzug aus Blitzingen-Tradenburg aus Protest gegen die Vorfälle der letzten Wochen. Da die Firma traditionell keine Steuern entrichtet, wird zumindest die Stadtkasse durch den Verlust nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Anschließend an die Protestkundgebung verkündete das OKT (Oberkommando der Techniks) in einer förmlichen Verlautbarung, daß derartige Übergriffe in Zukunft verhindert werden sollen - allerdings hatte es in der Vergangenheit schon mehrfach derartige Versprechungen gegeben, welche dann nicht eingehalten wurden.

 
07.09. (eff)

Eilmeldung: Tsoelerov schachmatt 
Die derzeit meistverspottete Figur des BT-Gruselkabinetts, Georgiu S. Tsoelerov, hat in dieser Woche offensichtlich einen Teil seines früheren Einflusses zurückgewonnen - wir berichteten ausführlich. Beobachter der politischen Szene erwarteten daraufhin eine Offensive des eitlen Pochov-Jüngers gegen die freiheitliche Opposition, mit der er sich für die in der Vergangenheit erlittene Schmach in Form von Hohn und Spott revanchieren wollte - dieser Angriff gegen die Bürgerrechtsbewegung blieb allerdings aus.
BMW konnte nun aus zuverlässiger Quelle den Grund für die auffällige Inaktivität des gebürtigen Darmstädters erfahren: Tsoelerov, von Geburt an mit dürren, auffällig gekrümmten, krallenartig geformten Fingern gesegnet, hatte in letzter Zeit immer stärker über Schmerzen in den Handgelenken geklagt, besonders wenn er mit geradezu religiösem Eifer seine Pamphlete oder auch nur die üblichen, umfangreichen Spitzelberichte für seine Vorgesetzten in der BT-Parteizentrale an seinem Computer schrieb. Da Tsoelerov sich u.a. für einen begnadeten Erfinder und genialen Ingenieur hält, entwickelte er in Heimarbeit eine speziell an seine Bedürfnisse angepaßte PC-Tastatur, welche als Besonderheit eine Kombination aus praktischem Transportgriff und deutlich erhöhter, ergonomisch optimierter Handballenauflage aufwies. Die massive Metallkonstruktion befestigte er mittels eines Spezialklebstoffs an drei vermeintlich überflüssigen Tasten einer Standard-Tastatur (siehe Foto re.).
Aus ihm unerklärlichen Gründen erwies sich sein PC nach der Aufrüstung mit der Spezialtastatur als "äh, ich weiß nicht, irgendwie instabil", wie Tsoelerov gegenüber Vertrauten klagte. Ein geregeltes Arbeiten war ihm mit diesem Gerät unmöglich, so daß er Servicetechniker zur Hilfe rufen mußte.
Derzeit ist nicht bekannt, ob die Experten den Fehler bereits lokalisiert bzw. behoben und Tsoelerov von der technisch bedingten Untätigkeit erlöst haben.

 

 
07.09. (red)

Techniks-Überfälle auch an Werktagen 
Am gestrigen Abend erlebten die geplagten Bürger eine Premiere besonderer Art: Zum ersten Mal wurden die Einwohner von Blitzingen-Tradenburg Zeugen bzw. Opfer von Raubüberfällen uniformierter Techniks an einem Werktag. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit begannen die gut organisierten und anscheinend von langer Hand vorbereiteten Überfälle im Stadtgebiet, welche nach demselben Muster abliefen wie die flächendeckenden, fast schon traditionellen BT-Raids an den zurückliegenden Wochenenden (wir berichteten jeweils). Gegen 21 Uhr war der Spuk bereits wieder beendet, und wegen der vergleichsweise geringen Anzahl der Opfer wird die Beute der skrupellosen Pochov-Truppen deutlich geringer ausgefallen sein als bei den Wochenend-Raubzügen in der belebten Innenstadt.
Allerdings sind die Einwohner nun alarmiert und befürchten spätestens am Samstag ein Art Großangriff der Techniks-Truppen in der 

 

Fußgängerzone, und zwar bereits am Nachmittag zur besten Einkaufszeit, wenn die Geldbeutel der potentiellen Opfer noch prall gefüllt sein werden. Gerüchteweise wird sogar eine Art magischer Uhrzeit ("Fünfzehn Uhr Fünf") für den Samstag-Raubzug vorhergesagt - die Quelle derartiger Informationen bleibt unbekannt.
Erste Stimmen aus den Reihen der Einwohner lassen erahnen, daß die Geduld und Leidensfähigkeit der Opfer allmählich erschöpft ist. Niemand ist mehr bereit, das systematische Ausplündern durch das Regime als Naturereignis oder eine Art besonders kreativer Sondersteuer zu betrachten, und besonders mutige, selbstbewußte und einflußreiche Einwohner drohen dem Pochov-Regime mittlerweile öffentlich. "Die Schonzeit ist rum!", so schallte es beispielsweise am Abend über den Marktplatz in Richtung der Techniks-Kaserne - aus dem Munde eines unbekannten Helden, als unmißverständliche Warnung.
Am Wochenende wird sich zeigen, wie beeindruckt das BT-Regime davon ist - oder ob.

 
06.09. (eff)

Auflösungserscheinungen bei Lofo-Kojo 
Es deutete sich bereits an: Die Parteienlandschaft wird bald um eine skurrile Nuance ärmer sein, wenn die internen Querelen bei der lofotischen Hundezüchterpartei Lofo-Kojo weiterhin ihren Lauf nehmen.
Ohne Zutun von BMW-Vertretern, welche sich wie immer allesamt vornehm zurückhielten, hat sich die Galionsfigur A. Kriese entschlossen, zur wahren demokratischen Opposition BMW zu wechseln. Nur ihre Verbundenheit mit dem derzeitigen Parteichef, dem Klempner Mario HeinI, hält sie offenbar noch von dem unausweichlichen Schritt ab.
Derzeit führt das Duo an einem geheimgehaltenen Ort Gespräche über einen gemeinsamen politischen Neuanfang, diesmal auf Seiten der Demokraten, Bürgerrechtler und Kämpfer gegen die BT-Diktatur.
Ein BMW-Sprecher wollte am Abend zu der Entwicklung keine Stellung nehmen und faßte dies in die Worte "Eine Einmischung von außen in die Angelegenheiten einer anderen Partei ziemt sich nicht".

 

 

 
06.09. (red)

Polizeiministerium erklärt Bankrott 
In einer knappen Pressemitteilung hat das BT-Polizeiministerium am gestrigen Nachmittag seinen geistig-moralischen Bankrott erklärt: Die von uns bereits am 31.08. gemeldeten Forderungen des Pochov-Schoßhündchens G. Tsoelerov bezüglich der zukünftigen Propaganda-Arbeit des Regimes hinsichtlich öffentlicher Umfragen werden nun offiziell umgesetzt, so als ob der als TKT-Funktionär getarnte BT-Geheimdienstler nun auch offiziell Weisungsbefugnis gegenüber staatlichen Behörden habe. Die von Tsoelerov ebenfalls verlangte Aufstellung einer Ehrentafel zur Würdigung seiner Verdienste um das Unterdrücker-Regime ist nach unseren Beobachtungen allerdings noch nicht erfolgt.

 

 
 
06.09. (eff)

Harsche Kritik an Prof. Bayer-Paulihöfer 
Eine der wenigen aufrechten Bürgerrechtlerinnen außerhalb der BMW-Organisation, A. Kriese von der lofotischen Hundezüchterpartei, übte gestern in einer Presseerklärung deutlich Kritik an ihrem Parteikollegen, dem zum Frühstücksdirektor degradierten ehemaligen Vorsitzenden Bayer-Paulihöfer. Dieser habe in letzter Zeit seine innerparteilichen Aufgaben nicht erfüllt, sei nicht mehr kommunikativ und antworte nicht auf Anfragen in den internen Lofo-Kojo-Arbeitsgruppen. Kriese betonte weiterhin, daß sie insbesondere menschlich enttäuscht vom Verhalten des Professors sei, und schloß mit den vielsagenden Worten "Langsam trage ich mich nun wirklich mit Abwanderungsgedanken", ein deutlicher Verweis auf zurückliegende Sondierungsgespräche mit Vertretern der einzig wahren demokratischen Opposition (BMW).
Auslöser für die Kritik war ein Zwischenfall, der sich am Morgen auf dem Marktplatz zugetragen hatte: Ein offenbar betrunkener Mann randalierte dort anfangs unbehelligt und pöbelte Passanten 

 



an. Prof. Bayer-Paulihöfer schien nur auf eine derartige Provokation gewartet zu haben und ließ sich allzu bereitwillig in eine Prügelei mit dem torkelnden Störer verwickeln. Sogleich erhielt er Unterstützung durch einen weiteren Passanten, den Gärtner M. Kaltfisch. Bevor eine Massenschlägerei aus dem Konflikt entstehen konnte, griffen uniformierte Techniks und der zufällig in der Nähe weilende Polizeiminister Vilt (in Zivil) ein und trennten die Streithähne. Der Betrunkene, als ein gewisser Jan-Günther Biermann identifiziert und einschlägig vorbestraft, wurde offiziell verwarnt.
Offenbar hat A. Kriese aus dem Vorfall geschlossen, daß sich Bayer-Paulihöfer aus reiner Langeweile und Rauflust derartigen Vergnügungen hingibt, während er seinen Pflichten innerhalb der Partei nicht mehr nachzukommen gedenkt. Aus BMW-Kreisen war zu erfahren, daß bereits seit einiger Zeit ein Vorstandssitz für die wechselwillige Lofo-Kojo-Funktionärin reserviert sei und man sich weiterhin in konstruktiven Gesprächen mit A. Kriese befinde.

 

 
05.09. (red)

Die Mäuse tanzen auf dem Tisch 
Während die kritische Opposition gestern vorübergehend abgelenkt war (siehe unten), provozierte die sich unbeobachtet wähnende BT-Regierung einen handfesten Skandal - und wie immer in solchen Fällen ist Pochov-Spezi Georgiu Tsoelerov mit von der Partie:
Klammheimlich und jenseits jeglicher juristischer oder gar verfassungsrechtlicher Legitimation wurde dem skrupellosen TKT-Mitgründer und Berufsspitzel von Polizeiminister Pjotr Vilt eine Urkunde über seine Generalimmunität überreicht. Somit werden zukünftig alle Schandtaten Tsoelerovs automatisch legalisiert, mögen sie auch noch so gemein, brutal oder verabscheuungswürdig sein. 
In der Vergangenheit ist es gelegentlich vorgekommen, daß G. Tsoelerov nach einem seiner gefürchteten Exzesse von Militär- oder Polizeieinheiten vorübergehend inhaftiert wurde und erst nach Intervention von höchster Stelle (üblicherweise durch Polizeiminister P. Vilt persönlich) wieder freikam. 
Diese lästige Prozedur soll nun offensichtlich dadurch abgekürzt werden, daß man dem notorischen Polit-Intriganten und BT-Geheimdienstler offiziell einen Freibrief für alle zukünftigen Machenschaften ausstellte.
Ungeschickterweise wurde die Urkunde (re.) im DIN A2-Format ausgefertigt, so daß Tsoelerov sie entweder kleingefaltet in der Hosentasche mit sich tragen muß - keine sehr praktische Lösung -, oder Gefahr läuft, trotz der Immunität festgenommen zu werden, da die schmucke Urkunde zu Hause an der Wand hängt.

 

 
04.09. (eff)

Vorbei mit der Ruhe - BMW feiert 
Mitten in die im Städtchen herrschende Friedhofsruhe platzte gestern die frohe Botschaft: BMW wächst - und zwar auch in der übernächsten Generation. Von langer Hand geplant, unter Einbeziehung unserer internationalen Kontakte bis hin nach Spanien, konnten wir unter Federführung unseres Chef-Ideologen Norbert 'Grampa' Aschenbecher (im Bild bei der gestrigen Siegesfeier) das Projekt "BMW - The New Generation" erfolgreich zum Abschluß bringen. Im sicheren Madrid - fernab von den Häschern des Pochov-Regimes - wurde gestern planmäßig der erste BMW-Enkel (Codename "Mini") geboren, 

 

womit die Weiterführung des Kampfes für Demokratie und Meinungsfreiheit für viele Jahrzehnte so gut wie gesichert ist. Ausgestattet mit den besten Genen diesseits und jenseits der Alpen, lehrt der BMW-Junior schon heute die Diktatur das Fürchten: Selbst auf Anfrage lehnte es die BT-Regierung ab, dem Großvater oder BMW ein Glückwunschtelegramm zu übersenden, so groß ist bereits am Tage der Geburt die Furcht der Unterdrücker. Ungeachtet der Mißgunst der Blockparteien haben die Mitglieder und Unterstützer von BMW den Tag mit ausgiebigen Feiern verbracht, während sich die rechtskonservativen Militaristen und bürgerlichen Parteianhänger auf ihre üblichen mitternächtlichen Marktplatz-Raufereien im Zuge des E/L-Spiels vorbereiteten.