|
|
08.11.
(eff)
Fall
Vilt:
Neues
Lebenszeichen
Das
Schicksal
des
von
BT-Schergen
entführten
bzw.
inhaftierten
Ex-Innenministers
Pjotr
Vilt
beschäftigte
auch
am
heutigen
Tage
die
kleine
Schar
aufrechter
Demokraten
der
BMW-Freiheitsbewegung.
Vilt
war
zwar
politischer
Widersacher,
jedoch
menschlich
fair
und
auch
in
hitzigen
Auseinandersetzungen
immer
ein
Mann
mit
gepflegten
Umgangsformen
-
so
hatten
ihn
die
Angehörigen
des
"anderen"
politischen
Lagers
in
den
Jahren
seiner
Tätigkeit
kennengelernt.
Sein
Wort
galt,
und
durch
seine
charmante
Art
gewann
er
durchaus
auch
Sympathien
in
den
Reihen
der
demokratischen
Opposition
-
anders
als
sein
grobschlächtiger
Untergebener,
der
jüngst
zum
General
und
vermutlich
auch
zu
Vilts
Nachfolger
avancierte
Techniks-Offizier
Makic.
Dessen
einziger
Vorzug,
so
ein
hochrangiger
Oppositionspolitiker,
sei
die
ausgeprägte
Feindschaft
mit
dem
früheren
Vilt-Schützling
G.
Tsoelerov,
ansonsten
sei
Makic
absolut
ungeeignet
für
jedwede
führende
Rolle
im
BT-Regime.
Auch
in
dem
Skandal
um
Vilts
rätselhaftes
Verschwinden
macht
der
langhaarige
Techniks-Offizier
keine
gute
Figur:
Während
sein
Ministeriumssprecher
unter
Verweis
auf
einen
ganz
offensichtlich
gefälschten
Vilt-Brief
der
Presse
verkündet,
Vilt
halte
sich
freiwillig
im
Ausland
auf,
und
die
Berichte
über
seine
Inhaftierung
seien
"frei
erfunden",
gelingt
es
BMW-Pressefotografen,
ein
Foto
von
dem
Gesuchten
(re.)
in
einem
strengbewachten
Verhörzimmer
der
Juan-Peron-Kaserne
am
Stadtrand
von
Blitzingen-Tradenburg
zu
machen
und
somit
Makic
und
seine
Untergebenen
Lügen
zu
strafen.
Zeugen
hatten
beobachtet,
daß
der
Gefangene
bereits
im
Morgengrauen
in
einem
Konvoi
von
Militärfahrzeugen
von
seinem
Gefängnis
dorthin
transportiert
wurde
und
daraufhin
die
freiheitlichen
Presseorgane
alarmiert.
Zwar
ist
die
mittels
Teleobjektiv
aus
großer
Entfernung
geschossene
Ausnahme
nicht
so
detailreich
wie
das
letzte
bekannte
Foto
Vilts
(siehe
Bericht
u.),
man
kann
jedoch
auf
den
ersten
Blick
erkennen,
daß
die
Folterungen
der
uniformierten
Techniks
aus
dem
aufrechten
Minister
mittlerweile
einen
gebrochenen
Mann
gemacht
haben.
Dieser
Umstand
veranlaßte
den
militanten
Zweig
der
BMW-Freiheitsbewegung
dazu,
demonstrativ
einen
beliebigen,
unschuldigen
Bürger
der
Stadt
zur
Geisel
zu
nehmen,
verbunden
mit
der
Forderung:
"Freiheit
für
Vilt!".
Der
Gefangene
der
Opposition,
es
handelt
sich
dabei
um
einen
gewissen
Herrn
M.
Kaltfisch,
soll
nur
im
Austausch
mit
P.
Vilt
freigelassen
werden.
Es
wurden
bereits
Verhandlungen
mit
BT-Vertretern
aufgenommen.
|
©
P.
Aparatzy
2001
|
|
|
07.11.
(red)
Fall
Vilt:
BMW
klärt
auf,
MWB
dementiert
Die
Frage
"Wo
ist
P.
Vilt?"
beschäftigte
in
den
letzten
Tagen
viele
Bürger
in
Blitzingen-Tradenburg.
Auch
der
gestrige
Putsch
durch
den
machthungrigen
Techniks-General
Makic
lieferte
keine
Antwort
darauf,
sondern
nur
das
Motiv
für
das
Verschwinden
des
in
der
Bevölkerung
beliebten
Innenministers.
Wir
berichteten
bereits
gestern
über
die
Zeugenaussagen,
nach
welchen
Vilt
in
einem
Foltergefängnis
der
uniformierten
Techniks
festgehalten
wird,
heute
können
wir
mit
heimlich
und
unter
großen
Gefahren
aufgenommenem
Fotomaterial
den
Beweis
dafür
liefern,
daß
der
großgewachsene
Politiker
tatsächlich
unter
unvorstellbaren
Bedingungen
als
einziger
Gefangener
im
neuerrichteten
Foltertempel
der
BT-Schergen
permanenten
Torturen
ausgesetzt
ist
(Foto
re.).
Wie
auf
der
Aufnahme
gut
zu
erkennen
ist,
wurde
Vilt
in
geschmacklose
blau-weiße
Gefängniskleidung
gesteckt,
dazu
muß
er
auf
persönliche
Anordnung
von
Gen.
Makic
Tag
und
Nacht
eine
blau-weiße
Zipfelmütze
tragen.
Ebenfalls
augenfällig
ist
der
erbarmungswürdige
Zustand
des
Gefangenen
(siehe
Foto):
Dunkle
Augenringe,
geschwollene
Mandeln,
tiefe
Furchen
in
dem
früher
so
fröhlich
wirkenden
Gesicht
zeugen
von
den
zurückliegenden
Strapazen
und
Folterungen.
Tageslicht
fällt
nur
durch
das
riesige,
stark
vergitterte
Dachfenster
ein,
und
auf
übergroßen
Monitoren
wird
ununterbrochen
das
DFB-Pokalfinale
2001
einschließlich
der
Siegesfeier
in
einer
Endlosschleife
gezeigt.
Es
scheint
nur
noch
eine
Frage
der
Zeit,
bis
der
Widerstand
oder
gar
der
Lebenswille
des
Gepeinigten
gebrochen
ist
und
er
seinen
uniformierten
Folterknechten
das
gibt,
was
sie
von
ihm
verlangen
-
was
immer
das
auch
sein
mag.
Mittlerweile
hat
das
zum
"Ministerium
zum
Wohle
der
Bürger"
(MWB)
umbenannte
ehemalige
Innenministerium
die
Inhaftierung
nochmals
dementiert
und
einen
erneuten,
lächerlichen
Versuch
der
Desinformation
unternommen:
Angeblich
soll
sich
P.
Vilt
im
benachbarten
Ausland
zu
einem
Mandelbäcker-Praktikum
aufhalten,
allerdings
war
dieser
Umstand
dem
zuständigen
Mandelbäcker-Innungspräsidenten
auf
unsere
Anfrage
hin
unbekannt.
Auf
Anweisung
von
Gen.
Makic,
der
im
übrigen
in
seiner
Freizeit
gerne
auch
auf
mehreren
Hochzeiten
tanzt,
sollen
sich
die
Bürger
zukünftig
desinteressiert
am
Schicksal
Vilts
zeigen.
Gleichzeitig
drohte
Makic
mit
harten
Strafen
bei
Zuwiderhandlungen,
ihm
sei
nach
eigenen
Worten
"jedes
Mittel
recht",
um
linke
Rechtsbrecher
zur
Strecke
zu
bringen.
|
Die
große
Gemeinschaftszelle
|
|
|
06.11.
(eff)
Putsch!
Vilt
festgenommen,
Makic
obsiegt.
Seit
dem
heutigen
Abend
sind
die
düsteren
Gerüchte
um
einen
Militärputsch
in
Blitzingen-Tradenburg
endgültig
zur
Gewißheit
geworden:
Techniks-Offizier
M.
"Zoltan"
Makic,
seit
Wochen
in
Verdacht,
den
auf
Ausgleich
mit
der
freiheitlichen
Opposition
bedachten
Polizeiminister
Pjotr
Vilt
aus
dem
Weg
räumen
zu
wollen,
hat
erstmals
öffentlich
bestätigt,
daß
er
nunmehr
selbst
die
Alleinherrschaft
in
der
Stadt
und
die
Gewalt
über
die
allseits
gefürchtete
Zensurbehörde
innehat.
In
einer
Brandrede
geißelte
er
generell
die
freie
Meinungsäußerung
-
sofern
sich
die
geäußerte
von
seiner
eigenen
Meinung
unterscheide,
griff
wie
gewohnt
wortreich
die
Vertreter
der
einzigen
demokratischen
Partei
an
-
selbstverständlich
lautstark
unterstützt
durch
seine
einschlägig
bekannten
Claqueure
aus
den
Nachbarorten,
und
setzte
einen
bis
dahin
nicht
einschlägig
in
Erscheinung
getretenen
Klempner
als
kommissarischen
Leiter
der
Zensurbehörde
ein.
Beiläufig
erwähnte
Makic
auch
seine
Ernennung
zum
Techniks-General,
die
selbstverständlich
durch
ihn
selbst
erfolgt
sei.
Über
das
Schicksal
des
langjährigen
Innenministers
P.
Vilt
(Phantomzeichnung
re.)
machte
der
skrupellose
Techniks-General
keine
weiteren
Angaben.
Vilt
wird
seit
letzter
Woche
vermißt,
nachdem
sein
angebliches
Rücktrittsgesuch
(maschinengeschrieben,
ohne
Unterschrift)
bei
einer
unabhängigen
Nachrichtenagentur
lanciert
worden
war.
Nach
Angaben
des
Innenministeriums
soll
er
sich
im
Ausland
aufhalten,
Zeugen
wollen
ihn
hingegen
im
Papa-Doc-Duvalier-Gefängnis
der
uniformierten
Techniks
gesehen
haben.
Vilt
soll
dort
unmenschlicher
Folter
(u.a.
blau-weißer
Gefängniskleidung)
ausgesetzt
sein
und
einen
allgemein
mitgenommenen
Eindruck
vermitteln.
Diese
Aussagen
hatten
Menschenrechtler
am
Dienstag
zu
der
Forderung
nach
Vilts
unverzüglicher
Freilassung
veranlaßt.
Auch
der
Staatsratsvorsitzende
Pochov
ist
seit
Wochen
nicht
mehr
öffentlich
aufgetreten,
auf
Anfrage
teilte
ein
Regierungssprecher
nach
Absprache
mit
Gen.
Makic
jedoch
mit,
daß
dies
nicht
ungewöhnlich
sei
und
die
Bürger
sich
nicht
um
Angelegenheiten
zu
kümmern
hätten,
die
sie
nichts
angingen
bzw.
welche
nicht
auf
der
"Liste
der
genehmen
Themen"
der
Techniks
ausdrücklich
erwähnt
würden.
Eine
Kopie
dieser
Liste
sei
allerdings
nur
für
Militärangehörige
einsehbar,
so
die
offizielle
Verlautbarung.
|
Symbolfoto
|
|
|
26.10.
(eff)
Erneute
Übergriffe
der
Techniks
Pünktlich
um
15:05
h
am
Freitagnachmittag
führten
die
uniformierten
Techniks
ein
heimlich
vorbereitetes
Kommandounternehmen
unter
dem
Codenamen
"Walküre"
im
Stadtgebiet
durch.
Ziel
war
es,
auf
einen
Schlag
sämtliche
Mitglieder
der
demokratischen
Opposition
zu
verhaften
und
in
das
Hochsicherheits-Gefängnis
an
der
Idi-Amin-Chaussee
in
Einzelhaft
zu
verbringen.
Zur
Ablenkung
sollten
gleichzeitig
auch
völlig
harmlose
Bürger
bzw.
Angehörige
der
reaktionären
Rechtsfront
verhaftet
werden,
um
die
wahre
Zielrichtung
der
Aktion
zu
verschleiern.
Eine
technische
Neuerung
hatte
heute
im
Rahmen
dieses
Einsatzes
Premiere:
Mittels
des
"15:05"-Buttons
in
der
Techniks-Zentrale
(Foto
re.)
sollte
die
Durchführung
der
Gewaltmaßnahme
koordiniert
werden,
d.h.
auf
Knopfdruck
sollten
die
Techniks-Trupps
ausschwärmen
und
ihre
Opfer
überfallen.
Kopf
der
beteiligten
Einheiten
war
wieder
einmal
der
hinlänglich
bekannt-berüchtigte
Lt.
Makic,
der
auch
in
diesem
Fall
für
den
Fehlschlag
voll
verantwortlich
war.
Seinen
Greiftrupps
gelang
es
nämlich,
von
den
elf
BMW-Präsidiumsmitgliedern
lediglich
vier
(!)
zu
verhaften,
nicht
gerade
ein
Meisterstück
der
militärischen
Planung
und
Durchführung
geheimer
Kommando-Operationen:
A.
Kriese
wurde
von
einer
Kompanie
Techniks-Elitesoldaten
in
ihrer
Waschküche
bei
der
Buntwäsche
überrascht
und
trotz
heftiger
Gegenwehr
überwältigt.
Dr.
Braun
wurde
während
seines
nachmittäglichen
Nickerchens
am
Tresen
seines
jüngst
eröffneten
Salat-Import-Export-Geschäfts
(Foto
re.)
vorgefunden
und
abtransportiert
-
und
zwar
so
behutsam,
daß
er
noch
nicht
einmal
davon
aufwachte.
Den
Hoteldirektor
Arnold
Schnute
ergriffen
SEK-Einheiten
der
Techniks
während
einer
Dienstbesprechung
in
der
Privatwohnung
einer
Angestellten,
obwohl
sich
Schnute
reaktionsschnell
und
instinktiv
im
Kleiderschrank
des
Zimmermädchens
versteckte,
als
er
die
Schritte
der
Uniformierten
vor
der
Wohnungstür
vernahm.
Alfred
E.
Neumann
schließlich
ging
den
Pochov-Häschern
eher
zufällig
ins
Netz,
als
er
just
um
15:05
h
nichtsahnend
eine
Polizeiwache
betrat,
um
den
Diebstahl
seines
Fahrrades
anzuzeigen
-
wie
sich
erst
später
herausstellte,
war
sein
betagter,
klappriger
Drahtesel
gar
nicht
gestohlen
worden:
Neumann
hatte
ihn
zwei
Tage
zuvor
in
einer
Bierlaune
als
"hochwertiges
Sammlerstück
/
Rarität"
in
einer
Online-Auktion
feilgeboten
und
prompt
zu
einem
Phantasiepreis
an
eine
Schnäppchenjägerin
verkauft
-
und
diesen
Umstand
schlichtweg
"vergessen,
weil
das
ja
so
unglaublich
war",
so
Neumann.
Die
stümperhaft
durchgeführte
Verhaftungsaktion
hatte
binnen
kürzester
Zeit
in
der
Stadt
die
Runde
gemacht
und
Protestkundgebungen
auf
dem
Marktplatz
ausgelöst.
Der
Reitlehrer
Matthes
Franggenbäudel
gehörte
zu
den
ersten,
welche
die
Freilassung
der
Inhaftierten
forderten,
und
seine
Intervention
führte
erstaunlich
schnell
zum
Erfolg:
Offenbar
völlig
entmutigt
und
demoralisiert
durch
die
eigene
Unfähigkeit,
entließen
die
Techniks
ihre
Opfer
innerhalb
weniger
Minuten
wieder
aus
der
Haft.
Ob
besagter
Koordinierungsbutton
auch
in
Zukunft
in
Betrieb
bleibt,
konnte
noch
nicht
in
Erfahrung
gebracht
werden.
|
Tatort:
Dr.
Brauns
Geschäft
|
|
|
20.10.
(eff)
Tumulte
in
Blitzingen-Tradenburg
Der
heutige
Tag
war
der
seit
Wochen
ereignisreichste
Sonnabend:
Bereits
am
frühen
Morgen
wurden
Bürger
auf
dem
Marktplatz
dabei
beobachtet,
wie
sie
heimlich
farbige
Karten
austauschten,
die
für
eine
von
langer
Hand
geplante
Aktion
des
Bürgerblocks
vorbereitet
wurden.
Gleichzeitig
konnten
verschlüsselte
Gespräche
zwischen
Mitgliedern
der
reaktionären
Sektenbewegung
belauscht
werden,
welche
auf
Unstimmigkeiten
bei
der
Befolgung
von
Anordnungen
hindeuteten.
Offenbar,
so
war
es
codierten
Äußerungen
des
ehemaligen
Revoluzzers
Diego
"Che"
Diegolo
zu
entnehmen,
widersetzte
sich
der
liberal-bajuwarische
Reiseunternehmer
Ulf
Bammel
den
Weisungen
der
Sektenführung
bzw.
des
kürzlich
zum
Disziplinwart
berufenen
Diegolo.
Daraufhin
barsch
zur
Ordnung
gerufen,
wagte
Bammel
den
offenen
Widerspruch.
Diegolo
-
bekanntlich
kein
Meister
der
Selbstbeherrschung
-
konnte
nur
mühsam
die
Fassung
bewahren
und
tadelte
die
Disziplinlosigkeit
Bammels
ausnahmsweise
im
Klartext.
Später
verfiel
er
wieder
in
den
vereinbarten
Code
und
hielt
dem
gelassen
wirkenden
Bammel
eine
für
Außenstehende
unverständliche
Standpauke
-
vermutlich
auf
Anweisung
von
oben.
Lediglich
der
mehrmals
offenbar
als
Schimpfwort
verwendete
Name
"Tsoelerov"
konnte
von
Linguistik-Experten
aus
|
Diegolos
Rede
entschlüsselt
werden.
Erst
durch
das
Auftauchen
weiterer
Passanten
wurde
der
offene
Streit
beendet.
Wenige
Stunden
später,
am
späten
Nachmittag,
kam
es
auf
dem
Marktplatz
zu
vereinzelten
Taschendiebstählen
durch
versprengte
Techniks-Milizionäre,
und
die
Stunde
der
bürgerlichen
Front
brach
an:
Wie
am
Morgen
von
den
Diegolo-Aktivisten
geübt,
hagelte
es
gelbe
und
rote
Karten
für
das
Pochov-Regime,
begleitet
von
wütenden
Protesten
und
Sprechgesängen.
Routiniert
brachten
Techniks
und
Polizeikräfte
den
Aufruhr
binnen
Minuten
unter
Kontrolle
und
widmeten
sich
anschließend
einer
von
BMW-Sprecher
Dr.
Braun
angeregten
Diskussion
über
Maximalwerte
von
Aktien.
Dr.
Braun
hatte
vorher
intern
angekündigt,
im
Falle
neuerlicher
Unruhen
Ablenkungsmanöver
zu
inszenieren,
um
Blutvergießen
zwischen
unschuldigen
Bürgern,
reaktionären
Aktivisten
und
Militärkräften
zu
vermeiden.
Obwohl
er
in
diesem
Fall
ein
ganz
offenkundig
frei
erfundenes
Problem
zur
Diskussion
stellte,
fielen
die
tumben
BT-Schergen
auf
die
List
herein
und
ließen
von
ihren
Opfern
ab.
Am
späteren
Abend
feierte
das
BMW-Präsidium
Dr.
Brauns
Coup
bei
erlesenen
Köstlichkeiten,
italienischen
Salaten
und
Mineralwasser
in
der
Parteizentrale. |
|
|
|
19.10.
(red)
Spionageabwehr:
BMW
rüstet
auf
Da
in
den
letzten
Tagen
die
Bespitzelung
der
demokratischen
Opposition
durch
Techniks-Sonderkommandos
unter
Leitung
des
humorlosen
BT-Schergen
Lt.
Makic
verstärkt
wurde,
sah
sich
BMW
gezwungen,
externe
fachmännische
Hilfe
in
Anspruch
zu
nehmen,
um
die
elektronische
Spionage
des
Pochov-Regimes
wirksam
abzuwehren.
Auf
Bitten
der
BMW-Parteiführung
entsandte
die
demokratisch
gewählte
Regierung
von
Webershausen-Tippelburg
(Web-Tip)
Spezial-Einheiten
ihrer
Netpioniere
unter
Führung
des
erfahrenen
Spionage-Abwehroffiziers
Major
Alfred
E.
Neumann
nach
Blitzingen-Tradenburg.
Major
Neumann
soll
in
nächster
Zeit
sicherstellen,
daß
zumindest
die
interne
Kommunikation
in
der
BMW-Parteizentrale
vor
Eingriffen
des
BT-Regimes
sicher
ist.
Aus
Parteikreisen
verlautete,
daß
man
auch
bemüht
sei,
Major
Neumann
in
die
politische
Arbeit
der
Menschenrechts-
und
Freiheitsbewegung
einzubinden.
|
|
|
|
07.10.
(eff)
Techniks
stellen
Spionage-Einheit
auf
Wie
erst
heute
bekanntwurde,
hat
der
Staatsratsvorsitzende
Pochov
bereits
im
September
per
Dekret
die
Bildung
einer
speziellen
Spionage-Abteilung
der
uniformierten
(und
chronisch
uninformierten)
Techniks
angeordnet.
Das
neugebildete
"Techniks-Commando
01"
untersteht
dem
reichlich
übergewichtigen
Lt.
Makic
und
soll
sich
gezielt
um
die
Bespitzelung
der
demokratischen
Opposition
kümmern.
Lt.
Makic,
der
Anfang
September
den
vorgeschriebenen
Fitneß-Test
der
aktiven
Truppe
nicht
bestanden
hatte
und
deswegen
in
den
Techniks-Innendienst
versetzt
werden
mußte,
sieht
die
Aufgabenstellung
seiner
Einheit
vor
allem
in
der
Prävention.
Demokratische
Umtriebe
und
die
Wahrung
der
Menschenrechte
seien
aus
Sicht
der
BT-Diktatur
verwerflich,
die
rechtzeitige
Erkennung
und
Unterbindung
derartiger
Aktivitäten
dienten
hingegen
"einem
guten
Zweck",
so
Lt.
Makic
in
einer
Rede
vor
Untergebenen.
In
Oppositionskreisen
werden
als
Reaktion
auf
die
Abschaffung
des
Datenschutzes
Gegenmaßnahmen
beraten.
Die
geschützte
interne
Kommunikation
soll
demnach
bis
auf
weiteres
nur
noch
verschlüsselt
erfolgen.
Hinsichtlich
des
Bildungsstandes
des
überwachenden
Techniks-Personals
würde
es
dazu
ausreichen,
in
internen
Gesprächen
Fremdwörter
und
Fachausdrücke
zu
verwenden
und
lange
Sätze
zu
bilden,
um
die
Arbeit
der
BT-Schergen
zu
erschweren.
|
|
|
|
06.10.
(red)
Änderung
der
StVO/StVZO
offenbar
geplant
Die
BT-Diktatur
plant
offensichtlich
eine
tiefgreifende
Änderung
der
Straßenverkehrsordnung,
und
auch
diese
Maßnahme
geht
auf
eine
Initiative
des
berüchtigten
BT-Beraters
und
Amateurschauspielers
Georgiu
Tsoelerov
zurück,
wie
die
Stimme
der
Revolution
erfahren
konnte.
So
soll
die
erlaubte
Höchstgeschwindigkeit
innerhalb
geschlossener
Ortschaften
zukünftig
auf
285
km/h
erhöht
werden,
auch
in
unübersichtlichen
Kurven,
dazu
werden
sämtliche
30km/h-Zonen
abgeschafft.
Die
Zulassungsordnung
wird
ebenfalls
in
wichtigen
Punkten
geändert.
Danach
sind
zukünftig
auch
Fahrzeuge
mit
Dual-Turboprozessor-Motoren
für
den
Straßenverkehr
zugelassen,
mit
entsprechender
Anpassung
der
zulässigen
Geräuschemissionswerte,
des
Verbots
von
Dual-Boards
in
Straßenfahrzeugen
und
der
Abmessungsverordnung
für
Anbauteile
wie
Spoiler,
Schürzen
etc.
Als
Begründung
für
die
Lockerung
der
Verordnungen
wird
genannt,
daß
man
interessierten
Sportfahrern
auch
innerhalb
der
Stadt
die
Möglichkeit
geben
möchte,
"so
richtig
schnell
um
die
Ecken
zu
rendern",
und
dazu
seien
nunmal
nach
dem
Stand
der
Technik
Dual-Turboprozessor-Motoren
unverzichtbar.
Auf
Antrag
sollen
demnächst
auch
Master/Slave-Sitzkombinationen
in
Straßen-Pkws
erlaubt
sein,
wobei
der
Slave-Sitz
(früher
auch
Beifahrersitz
genannt)
nicht
mehr
gepolstert
sein
muß.
Der
erste
Antragsteller
soll
vorgenannter
G.
Tsoelerov
sein,
welcher
auch
gleich
sein
neues
Auto
zur
Abnahme
vorführte
(siehe
Foto
rechts).
Als
Begründung
seines
Antrags
gab
Tsoelerov
an,
er
brauche
"saumäßig
Speed",
und
bei
ihm
sei
alles
"auf
Speed
ausgelegt",
sein
Auto
wolle
er
zudem
auf
"ausgewählten
Messen"
vorführen.
Mittels
einer
Erzwingungsklage
versucht
Tsoelerov
außerdem,
den
Turbo-Prozessorhersteller
AMD
zur
Produktion
von
Dual-1,5-Giga-Turbo-Prozessoren
zu
zwingen,
welche
vermutlich
später
sein
Dual-Turbo-Board
befeuern
sollen
-
die
Erfolgschancen
derartiger
Klagen
sind
bekanntlich
ungewiß.
Bezeichnenderweise
wurde
der
von
D.
Bovic
vorgebrachte
Änderungsantrag
zur
StVZO
abgelehnt,
nach
dem
zur
Erhöhung
der
Verkehrssicherheit
deutlich
vergrößerte
Hupen
für
alle
Fahrzeuge
vorgeschrieben
werden
sollten.
|
|
|
|
06.10.
(eff)
Tourismus
in
Blitzingen-Tradenburg
Der
bekannte
Hotelunternehmer
Arnold
Schnute
eröffnete
in
diesen
Wochen
sein
neues
Hotel
Tulpengold
(Foto)
direkt
am
Marktplatz
-
wie
gewohnt
im
niederländischen
Landhausstil,
das
Personal
komplett
in
holländische
Tracht
gekleidet.
Anfängliche
Bedenken
von
Hotelleriefachleuten,
die
Gäste
würden
sich
durch
das
laute
Klappern
der
Holzschuhe
der
Zimmermädchen
womöglich
in
ihrer
Ruhe
gestört
fühlen,
tat
Schnute
mit
den
Worten
ab
"Hier
am
Ort
sollte
eine
mögliche
Ruhestörung
die
geringste
Sorge
der
Gäste
sein"
-
eine
deutliche
Anspielung
auf
die
Menschenrechtssituation
und
die
polizeistaatlichen
Schikanen
durch
das
BT-Regime.
Folgerichtig
schloß
sich
Arnold
Schnute
sogleich
der
Freiheitspartei
BMW
an
-
genauso
wie
übrigens
die
bekannte
Oppositionspolitikerin
A.
Kriese.
|
|
|
|
06.10.
(red)
Ausfall
der
EDV
Wegen
eines
(ähem)
Totalausfalls
der
EDV-Anlage
war
die
Stimme
der
Revolution
seit
11.09.
offline.
Wir
bitten
um
Nachsicht.
|
|
|
|
10.09.
(eff)
Entwarnung
von
BT
Der
heute
verkündete
Ausnahmezustand
in
der
Stadt
wurde
am
Nachmittag
von
einem
Sprecher
der
Pochov-Diktatur
mit
einem
"Versehen"
aufgrund
eines
technischen
Fehlers
im
städtischen
Rechenzentrum
(Foto
re.)
erklärt.
Es
habe
niemals
ein
entsprechendes
Dekret
zum
Verbot
der
Parteien
gegeben,
genausowenig
sei
es
beabsichtigt
gewesen,
die
Parteiguthaben
bei
der
Staatsbank
einzuziehen.
Auch
Einreiseverbote
seien
nicht
zusätzlich
verhängt
worden,
sämtliche
Störungen
somit
nur
vorübergehend
und
unbeabsichtigt
aufgetreten.
Um
15:05
h
sind
tatsächlich
alle
Änderungen
wieder
rückgängig
gemacht
worden,
soweit
die
aufmerksame
Opposition
dies
bisher
nachprüfen
konnte.
Besagte
Uhrzeit
wurde
heute
auch
offiziell
zur
"BT-Standard-Zeit"
erklärt,
die
Bürger
wurden
dazu
aufgerufen,
zukünftig
täglich
um
15:05
h
ihr
Radio
einzuschalten
und
generell
besonders
aufmerksam
und
vorsichtig
zu
sein.
|
|
|
|
10.09.
(red/eff)
Blitznews:
Ausnahmezustand!
Völlig
überraschend
hat
der
BT-Staatsrat
heute
Mittag
per
Geheimdekret
den
Ausnahmezustand
über
Blitzingen-Tradenburg
verhängt:
Sämtliche
politischen
Parteien
wurden
verboten,
einschließlich
aller
BT-treuen
Blockparteien.
Parteivermögen
wurden
komplett
eingezogen,
Partei-Neugründungen
selbstverständlich
untersagt.
Die
internen
Kommunikations-Plattformen
der
einzelnen
Gruppierungen
wurden
ebenfalls
lahmgelegt.
Offenbar
in
der
Nacht
noch
sind
heimlich
stacheldrahtbewehrte
Mauern
rund
um
das
Stadtgebiet
gezogen
worden,
um
das
heute
eingeführte
Einreiseverbot
durchsetzen
zu
können.
Bürger
können
die
Stadt
verlassen,
jedoch
nicht
automatisch
wieder
einreisen.
Nur
regimetreue
Einwohner
können
damit
rechnen,
an
den
Kontrollpunkten
von
den
Grenztruppen
Zugang
zum
abgeriegelten
Stadtgebiet
zu
erhalten.
Einer
der
ersten
abgewiesenen
Reisenden
war
BMW-Vorstandsmitglied
Dr.
Braun,
der
am
Morgen
erst
von
seinen
Entführern
(wir
berichteten)
nach
zähen
Geheimverhandlungen
und
Zahlung
eines
Lösegeldes
in
unbekannter
Höhe
-
dem
|
Vernehmen
nach
in
Naturalien
-
freigelassen
worden
war.
Dr.
Braun
wurde
zwar
von
den
Grenzsoldaten
kurzzeitig
auf
das
Stadtgebiet
vorgelassen,
nach
der
Kontrolle
seiner
Ausweispapiere
("Können
Sie
sich
ausweisen,
oder
sollen
wir
das
für
Sie
tun?")
jedoch
binnen
weniger
Minuten
gewaltsam
deportiert
-
ohne
Angabe
von
Gründen
für
seine
Ausbürgerung.
Während
aus
der
strengbewachten
BT-Parteizentrale
Kampfgeräusche
und
verhaltene
Schmerzensschreie
zu
vernehmen
waren,
was
auf
interne
Meinungsverschiedenheiten
über
die
Maßnahmen
schließen
ließ,
lehnte
das
Pochov-Regime
jegliche
öffentliche
Stellungnahme
ab.
Update:
Parteien
wieder
zugelassen
Pünktlich
um
15:05
h,
jener
magischen
Uhrzeit,
sind
sämtliche
Parteien
wieder
zugelassen
worden.
Die
Konten
wurden
ebenfalls
wieder
freigegeben.
Über
den
Fortbestand
des
Einreiseverbots
ist
anscheinend
noch
nicht
endgültig
entschieden,
BMW
erwartet
jedoch
sein
Vorstandsmitglied
Dr.
Braun
in
diesen
Tagen
zurück.
Wir
informieren
Sie
weiter.
|
|
|
|
09.09.
(eff)
"Wochenendausgabe"
wie
erwartet
geplatzt
Vor
wenigen
Tagen
noch
verkündete
der
Eintags-Chefredakteur
der
"Mokinger
Allgemeine",
D.
Bovic,
daß
es
definitiv
eine
"Wochenendausgabe"
seines
Blattes
geben
werde
-
ohne
auch
nur
mit
einem
Wort
auf
die
zuletzt
(d.h.
vor
Wochen)
angekündigte
"Dienstagsausgabe"
einzugehen.
Dieses
Versprechen
hat
zwar
in
der
Öffentlichkeit
niemand
ernstgenommen,
dennoch
war
am
heutigen
Tage
bei
manchen
diesbezüglich
eine
gewisse
Spannung
zu
verspüren.
Am
späten
Abend
stand
dann
fest:
Fehlanzeige.
Am
Nachmittag
noch
wehrte
Bovic
entsprechende
Nachfragen
mit
ausweichenden
Formulierungen
ab
und
schwärmte
stattdessen
von
seinem
geplanten
Kochbuch
("Cordon
Bleu
statt
Lammkoteletts"),
am
Abend
dann
verdichteten
sich
die
Gerüchte
über
die
Veröffentlichung
einer
verstaubten
Zitatensammlung
als
Ersatz
für
die
"Wochenendausgabe".
Hinter
vorgehaltener
Hand
wurde
sogar
der
demokratischen
Opposition
(BMW)
die
Schuld
für
das
Scheitern
des
von
der
Pochov-Diktatur
subventionierten
Presseprojekts
der
Blockparteien
gegeben:
Gerüchten
zufolge
soll
BMW-Funktionär
und
Mitherausgeber
der
"Stimme
der
Revolution",
F.
Effinger
(Foto
re.
anläßlich
der
Eröffnung
einer
weiteren
Brauerei
in
New
Moking
/
USA),
durch
wiederholte
Gratislieferungen
von
Importbier
an
die
Kuttenträgersekte
das
gesamte
Presseteam
der
BT-Blockparteien
seit
Wochen
lahmgelegt
haben
-
was
offiziell
von
Unternehmens-
sowie
Parteisprechern
dementiert
wurde.
Wie
dem
auch
sei,
die
Stimme
der
Revolution
ist
und
bleibt
die
einzige
Informationsquelle
der
Bevölkerung
neben
dem
Staatsrundfunk,
welcher
im
übrigen
heute
mehrfach
unglaubwürdige
Verlautbarungen
des
OKT
(Oberkommando
der
Techniks)
verbreitete,
nach
denen
die
kriminellen
Übergriffe
der
BT-Truppen
demnächst
gänzlich
eingestellt
werden.
Wir
werden
in
dieser
Angelegenheit
weiter
berichten.
|
|
|
|
08.09.
(red)
Techniks
als
Taschendiebe
Die
uniformierten
BT-Truppen
haben
am
Samstag
überraschend
ihre
Taktik
geändert:
Anstelle
der
erwarteten
flächendeckenden
Raubüberfälle
(wir
berichteten)
lernten
die
Bürger
am
Nachmittag
völlig
neue,
subtilere
Methoden
der
Ausplünderung
kennen.
Techniks-Trupps
mischten
sich
unauffällig
unter
das
Volk
und
versuchten
ihr
Glück
als
Taschendiebe
-
vermutlich
um
weniger
aufzufallen,
auch
wenn
die
Beute
dadurch
wesentlich
geringer
ausfällt.
Ersteres
mißlang
gründlich,
denn
die
Opfer
konnten
die
jeweiligen
Täter
trotz
des
klassischen,
unoriginellen
Traceroute-Ablenkungsmanövers
mühelos
identifizieren:
Allesamt
Angehörige
der
uniformierten
Techniks.
Der
Gesamtschaden
blieb
zwar
vergleichsweise
niedrig,
der
Zorn
der
Einwohner
war
jedoch
enorm.
Spontane
Proteste
auf
dem
Marktplatz,
angeführt
u.a.
von
dem
Fundamental-Oppositionellen
Diego
"Che"
Diegolo,
zeugten
|
von
dem
Unmut
der
Opfer.
Diegolo
verzichtete
diesmal
auf
seine
berühmte,
sprichwörtliche
"Gelbe
Karte"
an
das
Regime,
sparte
jedoch
nicht
mit
lautstark
geäußerter,
harscher
Kritik.
In
diese
aufgeheizte
Stimmung
hinein
verkündete
das
größte,
bedeutendste
und
bei
weitem
unverzichtbarste
Unternehmen
der
gesamten
Region
seinen
unwiderruflichen
Rückzug
aus
Blitzingen-Tradenburg
aus
Protest
gegen
die
Vorfälle
der
letzten
Wochen.
Da
die
Firma
traditionell
keine
Steuern
entrichtet,
wird
zumindest
die
Stadtkasse
durch
den
Verlust
nicht
in
Mitleidenschaft
gezogen
werden.
Anschließend
an
die
Protestkundgebung
verkündete
das
OKT
(Oberkommando
der
Techniks)
in
einer
förmlichen
Verlautbarung,
daß
derartige
Übergriffe
in
Zukunft
verhindert
werden
sollen
-
allerdings
hatte
es
in
der
Vergangenheit
schon
mehrfach
derartige
Versprechungen
gegeben,
welche
dann
nicht
eingehalten
wurden.
|
|
|
|
07.09.
(eff)
Eilmeldung:
Tsoelerov
schachmatt
Die
derzeit
meistverspottete
Figur
des
BT-Gruselkabinetts,
Georgiu
S.
Tsoelerov,
hat
in
dieser
Woche
offensichtlich
einen
Teil
seines
früheren
Einflusses
zurückgewonnen
-
wir
berichteten
ausführlich.
Beobachter
der
politischen
Szene
erwarteten
daraufhin
eine
Offensive
des
eitlen
Pochov-Jüngers
gegen
die
freiheitliche
Opposition,
mit
der
er
sich
für
die
in
der
Vergangenheit
erlittene
Schmach
in
Form
von
Hohn
und
Spott
revanchieren
wollte
-
dieser
Angriff
gegen
die
Bürgerrechtsbewegung
blieb
allerdings
aus.
BMW
konnte
nun
aus
zuverlässiger
Quelle
den
Grund
für
die
auffällige
Inaktivität
des
gebürtigen
Darmstädters
erfahren:
Tsoelerov,
von
Geburt
an
mit
dürren,
auffällig
gekrümmten,
krallenartig
geformten
Fingern
gesegnet,
hatte
in
letzter
Zeit
immer
stärker
über
Schmerzen
in
den
Handgelenken
geklagt,
besonders
wenn
er
mit
geradezu
religiösem
Eifer
seine
Pamphlete
oder
auch
nur
die
üblichen,
umfangreichen
Spitzelberichte
für
seine
Vorgesetzten
in
der
BT-Parteizentrale
an
seinem
Computer
schrieb.
Da
Tsoelerov
sich
u.a.
für
einen
begnadeten
Erfinder
und
genialen
Ingenieur
hält,
entwickelte
er
in
Heimarbeit
eine
speziell
an
seine
Bedürfnisse
angepaßte
PC-Tastatur,
welche
als
Besonderheit
eine
Kombination
aus
praktischem
Transportgriff
und
deutlich
erhöhter,
ergonomisch
optimierter
Handballenauflage
aufwies.
Die
massive
Metallkonstruktion
befestigte
er
mittels
eines
Spezialklebstoffs
an
drei
vermeintlich
überflüssigen
Tasten
einer
Standard-Tastatur
(siehe
Foto
re.).
Aus
ihm
unerklärlichen
Gründen
erwies
sich
sein
PC
nach
der
Aufrüstung
mit
der
Spezialtastatur
als
"äh,
ich
weiß
nicht,
irgendwie
instabil",
wie
Tsoelerov
gegenüber
Vertrauten
klagte.
Ein
geregeltes
Arbeiten
war
ihm
mit
diesem
Gerät
unmöglich,
so
daß
er
Servicetechniker
zur
Hilfe
rufen
mußte.
Derzeit
ist
nicht
bekannt,
ob
die
Experten
den
Fehler
bereits
lokalisiert
bzw.
behoben
und
Tsoelerov
von
der
technisch
bedingten
Untätigkeit
erlöst
haben.
|
|
|
|
07.09.
(red)
Techniks-Überfälle
auch
an
Werktagen
Am
gestrigen
Abend
erlebten
die
geplagten
Bürger
eine
Premiere
besonderer
Art:
Zum
ersten
Mal
wurden
die
Einwohner
von
Blitzingen-Tradenburg
Zeugen
bzw.
Opfer
von
Raubüberfällen
uniformierter
Techniks
an
einem
Werktag.
Kurz
nach
Einbruch
der
Dunkelheit
begannen
die
gut
organisierten
und
anscheinend
von
langer
Hand
vorbereiteten
Überfälle
im
Stadtgebiet,
welche
nach
demselben
Muster
abliefen
wie
die
flächendeckenden,
fast
schon
traditionellen
BT-Raids
an
den
zurückliegenden
Wochenenden
(wir
berichteten
jeweils).
Gegen
21
Uhr
war
der
Spuk
bereits
wieder
beendet,
und
wegen
der
vergleichsweise
geringen
Anzahl
der
Opfer
wird
die
Beute
der
skrupellosen
Pochov-Truppen
deutlich
geringer
ausgefallen
sein
als
bei
den
Wochenend-Raubzügen
in
der
belebten
Innenstadt.
Allerdings
sind
die
Einwohner
nun
alarmiert
und
befürchten
spätestens
am
Samstag
ein
Art
Großangriff
der
Techniks-Truppen
in
der
|
Fußgängerzone,
und
zwar
bereits
am
Nachmittag
zur
besten
Einkaufszeit,
wenn
die
Geldbeutel
der
potentiellen
Opfer
noch
prall
gefüllt
sein
werden.
Gerüchteweise
wird
sogar
eine
Art
magischer
Uhrzeit
("Fünfzehn
Uhr
Fünf")
für
den
Samstag-Raubzug
vorhergesagt
-
die
Quelle
derartiger
Informationen
bleibt
unbekannt.
Erste
Stimmen
aus
den
Reihen
der
Einwohner
lassen
erahnen,
daß
die
Geduld
und
Leidensfähigkeit
der
Opfer
allmählich
erschöpft
ist.
Niemand
ist
mehr
bereit,
das
systematische
Ausplündern
durch
das
Regime
als
Naturereignis
oder
eine
Art
besonders
kreativer
Sondersteuer
zu
betrachten,
und
besonders
mutige,
selbstbewußte
und
einflußreiche
Einwohner
drohen
dem
Pochov-Regime
mittlerweile
öffentlich.
"Die
Schonzeit
ist
rum!",
so
schallte
es
beispielsweise
am
Abend
über
den
Marktplatz
in
Richtung
der
Techniks-Kaserne
-
aus
dem
Munde
eines
unbekannten
Helden,
als
unmißverständliche
Warnung.
Am
Wochenende
wird
sich
zeigen,
wie
beeindruckt
das
BT-Regime
davon
ist
-
oder
ob.
|
|
|
|
06.09.
(eff)
Auflösungserscheinungen
bei
Lofo-Kojo
Es
deutete
sich
bereits
an:
Die
Parteienlandschaft
wird
bald
um
eine
skurrile
Nuance
ärmer
sein,
wenn
die
internen
Querelen
bei
der
lofotischen
Hundezüchterpartei
Lofo-Kojo
weiterhin
ihren
Lauf
nehmen.
Ohne
Zutun
von
BMW-Vertretern,
welche
sich
wie
immer
allesamt
vornehm
zurückhielten,
hat
sich
die
Galionsfigur
A.
Kriese
entschlossen,
zur
wahren
demokratischen
Opposition
BMW
zu
wechseln.
Nur
ihre
Verbundenheit
mit
dem
derzeitigen
Parteichef,
dem
Klempner
Mario
HeinI,
hält
sie
offenbar
noch
von
dem
unausweichlichen
Schritt
ab.
Derzeit
führt
das
Duo
an
einem
geheimgehaltenen
Ort
Gespräche
über
einen
gemeinsamen
politischen
Neuanfang,
diesmal
auf
Seiten
der
Demokraten,
Bürgerrechtler
und
Kämpfer
gegen
die
BT-Diktatur.
Ein
BMW-Sprecher
wollte
am
Abend
zu
der
Entwicklung
keine
Stellung
nehmen
und
faßte
dies
in
die
Worte
"Eine
Einmischung
von
außen
in
die
Angelegenheiten
einer
anderen
Partei
ziemt
sich
nicht".
|
|
|
|
06.09.
(red)
Polizeiministerium
erklärt
Bankrott
In
einer
knappen
Pressemitteilung
hat
das
BT-Polizeiministerium
am
gestrigen
Nachmittag
seinen
geistig-moralischen
Bankrott
erklärt:
Die
von
uns
bereits
am
31.08.
gemeldeten
Forderungen
des
Pochov-Schoßhündchens
G.
Tsoelerov
bezüglich
der
zukünftigen
Propaganda-Arbeit
des
Regimes
hinsichtlich
öffentlicher
Umfragen
werden
nun
offiziell
umgesetzt,
so
als
ob
der
als
TKT-Funktionär
getarnte
BT-Geheimdienstler
nun
auch
offiziell
Weisungsbefugnis
gegenüber
staatlichen
Behörden
habe.
Die
von
Tsoelerov
ebenfalls
verlangte
Aufstellung
einer
Ehrentafel
zur
Würdigung
seiner
Verdienste
um
das
Unterdrücker-Regime
ist
nach
unseren
Beobachtungen
allerdings
noch
nicht
erfolgt.
|
|
|
|
06.09.
(eff)
Harsche
Kritik
an
Prof.
Bayer-Paulihöfer
Eine
der
wenigen
aufrechten
Bürgerrechtlerinnen
außerhalb
der
BMW-Organisation,
A.
Kriese
von
der
lofotischen
Hundezüchterpartei,
übte
gestern
in
einer
Presseerklärung
deutlich
Kritik
an
ihrem
Parteikollegen,
dem
zum
Frühstücksdirektor
degradierten
ehemaligen
Vorsitzenden
Bayer-Paulihöfer.
Dieser
habe
in
letzter
Zeit
seine
innerparteilichen
Aufgaben
nicht
erfüllt,
sei
nicht
mehr
kommunikativ
und
antworte
nicht
auf
Anfragen
in
den
internen
Lofo-Kojo-Arbeitsgruppen.
Kriese
betonte
weiterhin,
daß
sie
insbesondere
menschlich
enttäuscht
vom
Verhalten
des
Professors
sei,
und
schloß
mit
den
vielsagenden
Worten
"Langsam
trage
ich
mich
nun
wirklich
mit
Abwanderungsgedanken",
ein
deutlicher
Verweis
auf
zurückliegende
Sondierungsgespräche
mit
Vertretern
der
einzig
wahren
demokratischen
Opposition
(BMW).
Auslöser
für
die
Kritik
war
ein
Zwischenfall,
der
sich
am
Morgen
auf
dem
Marktplatz
zugetragen
hatte:
Ein
offenbar
betrunkener
Mann
randalierte
dort
anfangs
unbehelligt
und
pöbelte
Passanten
|
an.
Prof.
Bayer-Paulihöfer
schien
nur
auf
eine
derartige
Provokation
gewartet
zu
haben
und
ließ
sich
allzu
bereitwillig
in
eine
Prügelei
mit
dem
torkelnden
Störer
verwickeln.
Sogleich
erhielt
er
Unterstützung
durch
einen
weiteren
Passanten,
den
Gärtner
M.
Kaltfisch.
Bevor
eine
Massenschlägerei
aus
dem
Konflikt
entstehen
konnte,
griffen
uniformierte
Techniks
und
der
zufällig
in
der
Nähe
weilende
Polizeiminister
Vilt
(in
Zivil)
ein
und
trennten
die
Streithähne.
Der
Betrunkene,
als
ein
gewisser
Jan-Günther
Biermann
identifiziert
und
einschlägig
vorbestraft,
wurde
offiziell
verwarnt.
Offenbar
hat
A.
Kriese
aus
dem
Vorfall
geschlossen,
daß
sich
Bayer-Paulihöfer
aus
reiner
Langeweile
und
Rauflust
derartigen
Vergnügungen
hingibt,
während
er
seinen
Pflichten
innerhalb
der
Partei
nicht
mehr
nachzukommen
gedenkt.
Aus
BMW-Kreisen
war
zu
erfahren,
daß
bereits
seit
einiger
Zeit
ein
Vorstandssitz
für
die
wechselwillige
Lofo-Kojo-Funktionärin
reserviert
sei
und
man
sich
weiterhin
in
konstruktiven
Gesprächen
mit
A.
Kriese
befinde.
|
|
|
|
05.09.
(red)
Die
Mäuse
tanzen
auf
dem
Tisch
Während
die
kritische
Opposition
gestern
vorübergehend
abgelenkt
war
(siehe
unten),
provozierte
die
sich
unbeobachtet
wähnende
BT-Regierung
einen
handfesten
Skandal
-
und
wie
immer
in
solchen
Fällen
ist
Pochov-Spezi
Georgiu
Tsoelerov
mit
von
der
Partie:
Klammheimlich
und
jenseits
jeglicher
juristischer
oder
gar
verfassungsrechtlicher
Legitimation
wurde
dem
skrupellosen
TKT-Mitgründer
und
Berufsspitzel
von
Polizeiminister
Pjotr
Vilt
eine
Urkunde
über
seine
Generalimmunität
überreicht.
Somit
werden
zukünftig
alle
Schandtaten
Tsoelerovs
automatisch
legalisiert,
mögen
sie
auch
noch
so
gemein,
brutal
oder
verabscheuungswürdig
sein.
In
der
Vergangenheit
ist
es
gelegentlich
vorgekommen,
daß
G.
Tsoelerov
nach
einem
seiner
gefürchteten
Exzesse
von
Militär-
oder
Polizeieinheiten
vorübergehend
inhaftiert
wurde
und
erst
nach
Intervention
von
höchster
Stelle
(üblicherweise
durch
Polizeiminister
P.
Vilt
persönlich)
wieder
freikam.
Diese
lästige
Prozedur
soll
nun
offensichtlich
dadurch
abgekürzt
werden,
daß
man
dem
notorischen
Polit-Intriganten
und
BT-Geheimdienstler
offiziell
einen
Freibrief
für
alle
zukünftigen
Machenschaften
ausstellte.
Ungeschickterweise
wurde
die
Urkunde
(re.)
im
DIN
A2-Format
ausgefertigt,
so
daß
Tsoelerov
sie
entweder
kleingefaltet
in
der
Hosentasche
mit
sich
tragen
muß
-
keine
sehr
praktische
Lösung
-,
oder
Gefahr
läuft,
trotz
der
Immunität
festgenommen
zu
werden,
da
die
schmucke
Urkunde
zu
Hause
an
der
Wand
hängt.
|
|
|
|
04.09.
(eff)
Vorbei
mit
der
Ruhe
-
BMW
feiert
Mitten
in
die
im
Städtchen
herrschende
Friedhofsruhe
platzte
gestern
die
frohe
Botschaft:
BMW
wächst
-
und
zwar
auch
in
der
übernächsten
Generation.
Von
langer
Hand
geplant,
unter
Einbeziehung
unserer
internationalen
Kontakte
bis
hin
nach
Spanien,
konnten
wir
unter
Federführung
unseres
Chef-Ideologen
Norbert
'Grampa'
Aschenbecher
(im
Bild
bei
der
gestrigen
Siegesfeier)
das
Projekt
"BMW
-
The
New
Generation"
erfolgreich
zum
Abschluß
bringen.
Im
sicheren
Madrid
-
fernab
von
den
Häschern
des
Pochov-Regimes
-
wurde
gestern
planmäßig
der
erste
BMW-Enkel
(Codename
"Mini")
geboren,
|
womit
die
Weiterführung
des
Kampfes
für
Demokratie
und
Meinungsfreiheit
für
viele
Jahrzehnte
so
gut
wie
gesichert
ist.
Ausgestattet
mit
den
besten
Genen
diesseits
und
jenseits
der
Alpen,
lehrt
der
BMW-Junior
schon
heute
die
Diktatur
das
Fürchten:
Selbst
auf
Anfrage
lehnte
es
die
BT-Regierung
ab,
dem
Großvater
oder
BMW
ein
Glückwunschtelegramm
zu
übersenden,
so
groß
ist
bereits
am
Tage
der
Geburt
die
Furcht
der
Unterdrücker.
Ungeachtet
der
Mißgunst
der
Blockparteien
haben
die
Mitglieder
und
Unterstützer
von
BMW
den
Tag
mit
ausgiebigen
Feiern
verbracht,
während
sich
die
rechtskonservativen
Militaristen
und
bürgerlichen
Parteianhänger
auf
ihre
üblichen
mitternächtlichen
Marktplatz-Raufereien
im
Zuge
des
E/L-Spiels
vorbereiteten. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|