03.09. (eff)

Ruhe in den Bürgerstuben 
In den letzten Tagen ist eine trügerische Ruhe in das Stadtgebiet eingekehrt - lediglich die üblichen Diskussionen rund um den Nationalsport E/L, angeblich von BT-Geheimdienstler Tsoelerov höchstpersönlich vor Jahren im Zuge des Programms "Panem et Circenses" erfunden (wie so vieles), sorgten für Abwechslung. Auffällig war auch die Abwesenheit der Militärs im Stadtbild, nur gelegentliche Kontrollen der uniformierten Techniks schikanierten die Bürger.
Techniks-Offizier Lt. Makic ließ sogar demonstrativ seine
Familie (im Bild seine aparte Gattin Erna mit den Söhnen Sascha und Dominik) nach Jahren der erzwungenen Trennung nach Blitzingen-Tradenburg nachkommen, so als ob 

 

die ehemals als gefährlich geltende Stadt nun "befriedet" und auch für die Angehörigen der stationierten Militäreinheiten sicher sei. 
Währenddessen haben die bürgerlichen Blockparteien erwartungsgemäß ihre pseudo-regimekritische Haltung wieder abgelegt und tun das, was sie am besten können: Sie beschäftigen sich still mit sich selbst, nachdem ihnen sogar der selbstproduzierte Lesestoff ausgegangen ist.
Nur BMW ist wie gewohnt wachsam und bekräftigt nicht zuletzt durch die Stimme der Revolution und die Dokumentationen des BMW-Magazins, daß sich die wahre Opposition nicht einlullen läßt und unerschrocken ihre Pflicht erfüllt, nämlich dem Volk die einzigen unabhängigen und ehrlichen Informationen aus erster Hand zu liefern und der Pochov-Diktatur den Spiegel der Wahrheit vor das häßliche Gesicht zu halten.

 
31.08. (eff)

Zeitungsfiasko zieht weite Kreise 
Das Ende der "Mokinger Allgemeine" hat zwar spontanen Jubel bei der Bevölkerung hervorgerufen - nur leicht geschmälert durch den Ärger der während des nächtlichen Autokorsos von der Massenkarambolage auf dem Marktplatz betroffenen Autofahrer, heute meldeten sich jedoch auch Personen zu Wort, die von der Einstellung des Betriebs persönlich berührt sind.
Den Anfang machte TKT-Scharfmacher Georgiu Tsoelerov, der erst kürzlich mit M. Kokovitsch zusammen eigens ein Pressebüro für das Zeitungsprojekt gegründet hatte und nun seinen einzigen Auftraggeber verloren hat. Auf Anfrage räumte er öffentlich lediglich "Probleme" ein, unserer Redaktion liegt jedoch ein Schreiben Tsoelerovs an seinen alten Brötchengeber - den BT-Staatsrat - vor, mit dem sich der schlaksige Geheimdienstler wieder für den offiziellen Staatsdienst empfehlen möchte. Adressiert an Polizeiminister P. Vilt, enthält der Brief Vorschläge zur Verbesserung der Propaganda-Arbeit des Regimes und die Forderung, daß speziell für Tsoelerov eine Marmortafel mit in Gold gefaßten Buchstaben auf dem Marktplatz angebracht 

 

werden soll, um seinen Namen, seine Verdienste und seine unersetzliche Rolle im Gefüge des Regimes gebührend und für alle sichtbar dauerhaft zu würdigen. Über eine etwaige Antwort aus dem Polizeiministerium ist bislang nichts bekannt.
Währenddessen äußerte sich sein ehemaliger Geschäftspartner, Michail Kokovitsch, in verhältnismäßig rüdem Ton über Tsoelerov: Ohne den Namen Tsoelerovs explizit zu nennen, ereiferte sich Kokovitsch über dessen Intoleranz ("es gibt aber auch menschen, die die bedeutung dieses wortes nicht kapieren. und die werde ich nie verstehen...") und nahm damit ganz offensichtlich Bezug auf Tsoelerovs Verhalten während ihrer Zusammenarbeit. Weiterhin machte Kokovitsch deutlich, daß für ihn zukünftig weder eine Zusammenarbeit, noch private Kontakte mit Tsoelerov in Frage kommen ("man steigert sich höchstens in was rein. und manche dinge (respektive personen) sind das einfach nicht wert ...").
Somit scheint auch das aufstrebende Pressebureau KokoRov GmbH von der Zeitungspleite mit in den Abgrund gerissen worden zu sein.
 
31.08. (red)

Unrühmliches Ende, die zweite. 
Nicht überraschend für Leser der Stimme der Revolution kam gestern das offizielle Eingeständnis des ehemaligen Chefredakteurs und zukünftigen Jungfilmers D. Bovic, daß seine "Mokinger Allgemeine" ("Eine neue Zeitung für die Meinungsfreiheit") endgültig eingestellt wird - wir hatten mehr als ausführlich über die "Eintagsfliege" berichtet.
Eigentlich wollte Bovic am Rande der IFA lediglich über sein neues Filmprojekt referieren, dessen Finanzierung noch längst nicht gesichert scheint, doch die dazu anberaumte Pressekonferenz entwickelte sich zum medialen Fiasko für den überforderten Amateur-Journalisten. Gezielte, bohrende Fragen der Reporter zum Schicksal der "Mokinger Allgemeine" zwangen ihn schließlich zum Offenbarungseid. Und wieder wand er sich um klare Worte über seine eigene Unfähigkeit herum, als er es krampfhaft vermied, klipp und klar sein Scheitern zu verkünden, und stattdessen mehrere - angeblich aus dem Ausland stammende - lobende, teils sentimentale Nachrufe auf die "Mokinger Allgemeine" verlas. 
Unter den anwesenden Medienvertretern kursierte schon längst die neueste Ausgabe des Presse-Fachmagazins "PresseProfi aktuell", in dessen Anzeigenteil bereits das komplette Inventar der "Mokinger Allgemeine" zum Verkauf angeboten wird (siehe Ausriß rechts) - praktisch das Siegel unter dem Todesurteil für ein Propagandablatt, daß trotz massiver staatlicher Unterstützung und hohem Werbeaufwand nicht mehr als eine einzige armselige Ausgabe überlebte.
Somit können viele Mokinger ihre Briefkästen wieder anmontieren, welche sie aus Furcht vor der angedrohten "Dienstagsausgabe" der BT-Gazette von ihren Hauswänden und Zäunen abgeschraubt hatten.

 

 
30.08. (eff)

Blockparteien stellen Zeitung offenbar ein
Seit gestern Nachmittag ist es fast offiziell: Nach unserem Enthüllungsbericht über das jämmerliche Plagiat "Mokinger Allgemeine", deren Redaktion aus zwangsverpflichteten, schamlos ausgenutzten Schulkindern bestand (s. u.), gab der Hauptverantwortliche für den Skandal, "Chefredakteur" D. Bovic, seine heldenhafte Vernebelungstaktik auf und verzichtete darauf, einen neuen Erscheinungstermin anzukündigen bzw. kolportierte Termine zu dementieren. Er erwähnte die "neue Zeitung für die Meinungsfreiheit" (Eigenwerbung) mit keinem Wort, als er am Nachmittag sein neues, nicht 

 

minder ambitioniertes Projekt ankündigte: Einen Kinofilm über das Alltagsleben in dem albanischen Behelfslager der Kuttenträgersekte nach ihrer schändlichen Vertreibung aus der Stadt Mokingen, Titel "Der Planet der Äffin". In der Presseerklärung schreibt D. Bovic - selbst Mitglied der Sekte - über die positive Resonanz, welche das Projekt auf der IFA in Berlin gefunden habe - angeblich. Dort soll bereits in diesen Tagen das Casting für die Besetzung der Hauptrollen stattfinden, sämtliche Mitglieder der Sekte seien schon auf dem Weg nach Berlin. Die Dreharbeiten in den Potemkinschen Filmstudios sollen noch in diesem Herbst beginnen.

 
29.08. (eff)

Verwirrung um Phantomzeitung
Widersprüchliche Statements aus dem Lager der bürgerlichen Blockparteien zum angeblichen Fortbestand der angeblichen Zeitung "Mokinger Allgemeine" gingen in den letzten 24 Stunden in unserer Redaktion ein. Während der angebliche Chefredakteur in einer offiziellen Erklärung seinen angeblichen Willen bekräftigte, das Blatt fortzuführen und ihm sogar ein buntes Hochglanzmagazin mit mehrseitigen Bildreportagen über die Ruhmestaten der Politiker der BT-Führungskaste zur Seite zu stellen, ging er mit keinem Wort auf die immer noch ausstehende angebliche Dienstagsausgabe ein. Anderslautende Informationen seien frei erfunden, so D. Bovic.
Damit nahm er vermutlich Bezug auf ein Schreiben des Pressebüros KokoRov GmbH, das gestern mit möglicherweise gefälschten Absenderangaben bei uns einging, dessen Verfasser jedoch eindeutig über Insiderwissen verfügen. Darin wurde angekündigt, daß die "Mokinger Allgemeine" künftig montags und donnerstags erscheinen werde und nur wegen einer technischen Panne der EDV-Anlage derzeit noch nicht ausgeliefert werden konnte.
Eigene Recherchen der "Stimme der Revolution" legen hingegen den Verdacht nahe, daß es sich 

 

bei dem Prestigeobjekt womöglich um einen einzigen großangelegten Schwindel handelt: Mehrere Schüler einer 7. Klasse der Ceaucescu-Realschule in Blitzingen-Tradenburg bestätigten mittlerweile, daß sie die Verfasser der Texte sind, welche in der bislang einzigen Ausgabe der "Mokinger Allgemeine" am vorvergangenen Wochenende als Produkte eigener journalistischer Tätigkeit ausgegeben worden sind. Die Schüler geben übereinstimmend an, daß sie im Rahmen einer Hausarbeit in dem an staatlichen Schulen obligatorischen Politkunde-Unterricht (im Schülerjargon "Pochov-Gottesdienst" genannt) gezwungen wurden, für ein angebliches Schülerzeitungsprojekt Propaganda-Texte zu vorgegebenen Themen zu verfassen und bei ihrem Lehrer - einem Pochov-treuen Reserveoffizier - abzuliefern. Wie die Hausarbeiten dann den Weg in die vermeintliche Oppositionszeitung gefunden haben, konnten die eingeschüchterten Kinder nicht erklären. Sie wurden bislang auch nicht erneut aufgefordert, derartige Arbeiten zu ähnlichen Themen anzufertigen - was das Ausbleiben der mehrfach angekündigten zweiten Ausgabe der "Mokinger Allgemeine" erklären würde.

 
28./29.08. (red)

Hoffnungsschimmer im Fall Dr. Braun
Das Schicksal des vor fast zwei Wochen von Unbekannten entführten BMW-Spitzenpolitikers Dr. Braun ist zwar immer noch nicht geklärt, ein erster Erfolg der Ermittlungsgruppe unter Leitung von BMW-Vorstandsmitglied John Weh zeichnet sich jedoch ab: Einem Mitarbeiter wurde ein Kassiber zugespielt, das nach ersten Untersuchungen eindeutig von dem Vermißten verfaßt wurde und neueren Datums zu sein scheint. Damit liegt das erste Lebenszeichen von Dr. Braun seit mehr als 10 Tagen vor, und offensichtlich geht es ihm gesundheitlich 

 

relativ gut. Er werde seit seiner Entführung einer Art Gehirnwäsche unterzogen, so ist der Nachricht zu entnehmen, welche aus Dauerberieselung mit offenbar religiösen Texten besteht und nach Ansicht des Entführten eher das Risiko eines Hörsturzes erhöht. Dr. Braun gibt auch diverse Hinweise auf seine Entführer und seinen Aufenthaltsort, welche allerdings noch ausgewertet werden müssen. Konkrete Namen werden nicht genannt.
Die mit dem Fall befaßten BMW-Ermittler werden die Öffentlichkeit über jede neue Entwicklung unverzüglich informieren.

 
27.08. (eff)

Verhaltene Vorfreude auf Dienstag
Fans des skurrilen Humors erwarten mit Spannung die für "Dienstag" angekündigte Dienstagsausgabe des Bindestrich-Anzeigenblattes "Mokinger Allgemeine" - wir berichteten wie gewohnt ausführlich über die Posse. Der letzte Dienstag war bekanntlich ereignislos verlaufen, die Briefkästen der geplagten Leser waren leer geblieben.
Aus der Gerüchteküche im Umfeld der bürgerlichen BT-treuen Blockparteien erfuhren wir nun, daß der Chefredakteur und Bindestrich-Dompteur D. Bovic sogar vor Verzweiflungstaten nicht zurückschreckt, nur um schnell einen Erfolg vorweisen zu können - also eine zweite Ausgabe seiner Zeitung zu präsentieren, egal an welchem Dienstag. Demzufolge wurde die Firma "KokoRov GmbH - Bureau für Meinungsmache" (Inhaber: Der Installateur M. Kokovitsch und Ex-TKT-Vorsitzender G. Tsoelerov, ein gelernter Schankkellner) als Verstärkung für das Redaktionsteam verpflichtet, um Horoskope und Buchbesprechungen aus anderen Zeitungen 

 

abzuschreiben und der "Mokinger Allgemeine" zuzuliefern. Branchenkenner hatten dies als Zeichen gewertet, daß morgen "der" Dienstag sei, den der Kuttenträger-Verlag mit seinen gewagten Ankündigungen gemeint hatte.
Skeptiker hingegen verweisen auf ungewöhnliche Aktivitäten von Insidern auf Floh- und Tauschmärkten sowie bei einschlägigen Online-Auktionen, die seit ca. einer Woche zu beobachten sind: Dort werden vermehrt Exemplare der ersten Ausgabe der "Mokinger Allgemeine" angeboten, mit Hinweisen wie "Unikat", "Rarität", "Eintagsfliege" oder "größter Flop der Pressegeschichte". Die angebotenen Stückzahlen sollen sehr gering sein, was darauf zurückzuführen ist, daß über 98 % der angeblichen Erstauflage von 12.000 Exemplaren ungelesen in den Papiertonnen gelandet sind und der Rest überwiegend zweckentfremdet wurde - als Lesestoff in öffentlichen Toiletten oder, zu Schnipseln verarbeitet, als kostengünstiges Öl-Bindemittel der Berufsfeuerwehr.

 
26.08. (red)

Kurzmeldung: Aufatmen in der Stadt
Frei von den befürchteten Raubüberfällen der uniformierten Techniks blieben auch die Nacht und der Sonntag. Einziger Zwischenfall im Stadtgebiet: Einem Teilnehmer des geheimen Zeltlagers der Kuttenträgersekte war in der Nacht vorübergehend die Flucht in die Stadt gelungen, wo er durch laute Gesänge und Hilferufe auf sich aufmerksam machte. Bevor er von Anwohnern jedoch in Sicherheit gebracht werden konnte, hatten ihn die Häscher der RE-RWEJ lokalisiert und eingefangen. Er soll dem Vernehmen nach wieder in das Sektencamp verbracht worden sein, wo zur Stunde die Behandlung mit bewußtseinsverändernden Drogen an ihm fortgesetzt wird.

 

 
 
25.08. (eff)

Stilblüten bürgerlicher Dekadenz
Eine von Tierschützern mit Sorge beobachtete Modeerscheinung hat in den letzten Wochen in Blitzingen-Tradenburg Einzug gehalten: In bürgerlichen Haushalten gilt es in dieser Saison als besonders "chic", einen Papagei als Haustier zu halten - die Aras lösten somit Dalmatiner und Golden Retriever (von Kennern auch "Golden Red River" genannt) als Favoriten in den Salons der Bourgeoisie ab. Selbstverständlich ist mit einem simplen Papagei aus der Tierhandlung um die 



Ecke noch kein Staat zu machen: Die armen Tiere müssen einen möglichst sinnfreien, bedeutungslosen Ausspruch auf Kommando zum Besten geben. Als besonders "in" gilt derzeit der Spruch "Nimm das Fotto runter", dessen Entstehung bzw. Bedeutung auch Linguisten nicht erklären können. Inzwischen haben sich sogar Experten der Universität im benachbarten Mokingen an die Erforschung des Phänomens gemacht, bislang ohne Erfolg.

 
25.08. (red)

Bürger verwirrt - ruhiges Wochenende
Unsicherheit herrschte im Stadtgebiet im Vorfeld der drohenden Raubzüge der uniformierten Techniks auch an diesem Wochenende. Die brutalen Pochov-Schergen hatten sich zuletzt immer ungenierter samstags die eigenen Taschen gefüllt (wir berichteten).
Diesmal hatten viele Bürger in Eigeninitiative vorgesorgt, um ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen: Im nördlichen Landkreis wurde eine "Rette-sich-wer-kann"-Autorallye veranstaltet, in der Hoffnung, die mit den persönlichen Wertgegenständen und Bargeld beladenen Fahrzeuge würden als bewegliche Ziele durch die Maschen der Techniks-Trupps schlüpfen. Eine berüchtigte Sekte organisierte währenddessen ein Zeltlager für verängstigte Einwohner an einem streng geheimgehaltenen Ort außerhalb der Stadt (Foto re. mit versteckter Kamera aufgenommen); angeblich sollen besonders wohlhabende Einwohner eingeladen worden sein, welche im Laufe des Wochenendes zwar vor den Techniks geschützt, aber den Spendensammlern der Sekte hilflos ausgeliefert sein werden. Gerüchten zufolge hatte die Sekte damit geworben, daß der verhaßte Techniks-Offizier Lt. Makic, als Drahtzieher der bisherigen Plünderungen in Verdacht, im Vorfeld des Zeltlagers entführt und den Teilnehmern dann als Trophäe vorgeführt werden soll, um zu demonstrieren, daß das Lager völlig sicher vor Techniks-Überfällen sei.
Tatsächlich wurden bisher keine Raubüberfälle durch Techniks-Angehörige im Stadtgebiet gemeldet. Über das Schicksal der Zeltlager-Teilnehmer ist hingegen noch nichts bekannt.

 

 
24.08. (eff)

Wochen der Brüderlichkeit ausgerufen
Es ist mittlerweile müßig geworden, über die täglich stattfindenden friedlichen Zusammenkünfte und öffentlichen Diskussionen der Bürger zu berichten - so alltäglich sind sie geworden. Dennoch sind Entwicklungen abzusehen, die besonders erwähnenswert sind.
Die Initiative "Sei höflich zu Deinen Mitmenschen", gegründet von dem Landschaftsgärtner M. Kaltfisch, bemüht sich beispielsweise um einen respektvolleren Umgang zwischen den Angehörigen verschiedener politischer Lager und wird sicherlich die eine oder andere Hürde noch zu nehmen haben.
Noch einige Schritte weiter geht Alt-Revoluzzer Diego Diegolo (Kampfname "Che"), dessen "Gelbe Karte" für das Pochov-Regime die bürgerliche Mitte erst wachgerüttelt hat. Er steht an der Spitze der Initiative "Wochen der Brüderlichkeit", welche nicht nur bei den Umgangsformen ansetzt, sondern die innere Einstellung der Handelnden ändern möchte. 

 

Gemäß der Kernaussage "Wir sind alle Menschen" sollen sich auch politische Kontrahenten gegenseitig respektieren und verstehen lernen. Zu diesem Zwecke empfiehlt die Initiative generell, den jeweils anderen mit "Mensch" anzureden und nicht die einst von haßerfüllten, ideologisch verblendeten Aktivisten geschaffenen Schmähnamen für den politisch Andersdenkenden zu verwenden. Empfohlen werden auch Eigenkreationen auf dieser Basis, wie "lieber Mensch", "dieser Mensch" o.ä.
Die Brüderlichkeitsbewegung zeigte spontan Wirkung: Als Diegolo beiläufig von technischen Problemen mit seinem Internet-Zugang berichtete, fand sich prompt ein hilfsbereiter Passant, der sich der Sache annahm und freundschaftlich-brüderlich den Fehler beseitigte. Somit kann sich auch Diegolo wieder ungehindert und jederzeit aus allen frei verfügbaren Quellen informieren, wenn er sich in geselliger Runde in seinem von Wachleuten gesicherten Privat-Club aufhält.

 
23.08. (red)

Gegendarstellung
Zu unseren Berichten vom 22.08. und 20.08. über die verunglückte bzw. noch ausstehende Dienstagsausgabe des Anzeigenblattes "Mokinger Allgemeine" erreichte uns am späten Donnerstagabend (!) folgende Gegendarstellung, zu deren Veröffentlichung wir zwar nicht verpflichtet sind, aber lesen Sie besser selbst:

"GEG-ENDAR-STELLUNG!
In Ihr-em propa-g-andistisc-hen Hetzb-latt "S-timme D-er Rev-olut-ion" beh-aup-ten Si-e a-m 20-.08. u-nd am 2-2.0-8., die R-ed-aktion-sleitu-ng der "Mok-inger Al-lgem-eine" hä-tte für d-en dar-auff-olge-nden Di-enstag die- näc-hste Au-sgabe angek-ünd-igt. Die-se Beh-auptu-ng i-st unw-ahr. Ta-tsächl-ich wu-rde die näc--hste Ausg-abe fü-r ein-en bel-iebig-en Dien-stag oh-ne Ang-abe von Dat-um, Woc-he, Monat ode-r -Jahr av-isie-rt.

ge-z. D-. Bovi-c
M-ok-inger Allg-emein-e
"

 

 
 
23.08. (eff)

Dissidententreffen endet wieder unblutig
Die Macht entgleitet der Pochov-Diktatur, und freie Geister übernehmen die Meinungsführerschaft im Lande - diesen Eindruck könnte man in diesen Tagen bekommen, wenn man die Vielzahl der Demonstrationen und öffentlichen Diskussionen zu grundlegenden politischen Fragen betrachtet. Heute war wieder der Marktplatz Treffpunkt der mündigen Bürger und Regimekritiker, und zum wiederholten Male wagte es das BT-Regime nicht, die aufmüpfigen Reden und lautstark geäußerten Forderungen mit brutalem Militäreinsatz zu beantworten - wie zuletzt am Wochenende noch geschehen.
Die aufmarschierten Techniks ließen sogar zu,
daß BMW-Chefideologe N. Aschenbecher am heutigen Nachmittag vor den versammelten Massen unter anhaltendem Beifall aus der weltbekannten BMW-Deklaration zitierte - vor Tagen noch undenkbar. Techniks-Kommandeur 

 

Lt. Makic, in seiner Kadettenzeit bereits "Schlagstock-Django" genannt, gab sich auffallend defensiv und versuchte sogar, verbal und argumentativ gegen die intellektuelle Übermacht der Demokraten vorzugehen - ein aussichtsloses Unterfangen, wie er selbst bald einsah. Dennoch gab er den Angriffsbefehl an seine bereitstehenden Einheiten nicht, was politische Beobachter als sicheres Zeichen dafür ansehen, daß das Regime mittlerweile die von BMW angeführte Freiheitsbewegung fürchtet - der Anfang vom Ende der Diktatur also.
Dazu paßt auch das Gerücht, das heute die Runde machte: BT-Scharfmacher G. Tsoelerov (Lieblingsaussage: "Sie machen diesen schönen Staat kaputt!") soll auf persönliche Anordnung Pochovs unter Hausarrest gestellt worden sein, damit er mit seiner plumpen, ungeschickten Art keinen Volksaufstand wie am Sonntag provozieren kann.

 
22.08. (eff)

Blockparteien paralysiert
Mit ohnmächtiger Wut haben Vertreter der BT-Blockparteien auf die Aufdeckung unseres Sabotage-Aktes gegen das Projekt "Mokinger Allgemeine" reagiert (unser Bericht vom 20.08.). Von der jeweiligen Parteiführung mobilisierte Anhänger versuchten, unsere Telefonleitungen mit Protestanrufen zu blockieren, und der BMW-Mailserver verzeichnete ein deutlich erhöhtes Mailaufkommen aufgrund von Spam-Mails.
Gerüchteweise erfuhren wir, daß für die Ergreifung des Verantwortlichen der Aktion, BMW-Vorstandsmitglied John Weh, eine hohe Belohnung ausgesetzt wurde, weswegen er Begleitschutz erhielt und von besorgten Parteigenossen eindringlich gebeten wurde, in nächster Zeit auf jeden Fall die Parkplätze der Getränkeabholmärkte in Darmstadt zu meiden.
Währenddessen brach in der Redaktion der "Mokinger Allgemeine" hektische Betriebsamkeit aus, um die mehrmals vollmundig angekündigte 
Dienstagsausgabe doch noch fertigzustellen - wenn auch mit mehrtägiger Verspätung.
Technisch versierte Fachkräfte unter Leitung 



des Hausmeisters zerlegten flugs ausnahmslos alle Computer-Tastaturen in der Redaktion in ihre Bestandteile, um die von BMW eingebaute Störfunktion zu lokalisieren, welche zu der peinlichen Bindestrich-Inflation in der ersten Ausgabe des Anzeigenblättchens und in der vorab intern erstellten Arbeitsvorlage für die Dienstagsausgabe geführt hatte. Da auf diesem Weg der Fehler nicht gefunden werden konnte, beschloß Chefredakteur D. Bovic, die vermeintlich fehlerbehafteten Keyboards vorerst nicht wieder zusammenbauen zu lassen, zumal erste Tests gezeigt hatten, daß niemand im Hause imstande ist, die einzelnen Tasten aus dem Gedächtnis wieder in der ursprünglichen Anordnung in eine Tastatur einzufügen, und infolge des Übereifers des Hausmeisters ein intaktes Keyboard als Vorlage fehlte.
Der Bevölkerung allerdings wurde durch diese weise Entscheidung ein besonderer Quell der Freude vorenthalten: Ein Anzeigenblatt, wie erwartet wiederum gespickt mit unmotiviert eingefügten Bindestrichen und zusätzlich mit vielen lustigen Tippfehlern.

 
21.08. (eff)

Es beginnt: Politische Diskussionen in der Öffentlichkeit
Wie beiläufig werden in diesen Tagen auf öffentlichen Plätzen und in den Betrieben unzählige spontane Unterhaltungen und Diskussionen zu grundsätzlichen politischen Themen geführt - gemeinhin die sichersten Anzeichen für eine bevorstehende Revolution und den Sturz einer Diktatur.
So geschehen auf dem Marktplatz, wo sich heute Passanten zufällig zusammengefunden haben, um ihre Meinungen über politische Aussagen auszutauschen. Diego "Che" Diegolo, einst als Revoluzzer ("Gib mir ein Aaaahhh!") in diese Gegend gezogen, später politisch verstummt, bis er am Wochenende überraschend die von ihm angeführte Bürgerbewegung "Schweigende Mehrheit" der erstaunten Öffentlichkeit präsentierte und dem völlig verblüfften Pochov-Regime die inzwischen sprichwörtliche "Gelbe Karte" zeigte, vertiefte sich in angeregte
Grundsatzdiskussionen mit dem Regimekritiker Tommy Kurz, welcher im Verlaufe des Happenings das Parteiprogramm und die 

 

Öffentlichkeitsarbeit des BT-Regimes unter dem Applaus aller Anwesenden wie folgt umschrieb:
"... wenn ich mir die Entwicklung der Politik und die Bildung einer völlig realitätsfremden Politikerkaste, die zum Teil schon in der 2 Generation existiert, in den letzten 20 Jahren ansehe, dann ist die sinnentleerteste Aussage für mich "korrekt" d.h. am ehesten unserer aktuellen Politik nachempfunden."
Bemerkenswert an diesem Vorkommnis ist nicht der eher gemäßigte Inhalt obiger Aussage - welche sich im übrigen stark von Diegolos politischem Stil unterscheidet, dessen Äußerungen "meistens sehr deutlich - fast überdeutlich in ihren Aussagen" sind, sondern die Tatsache, daß schwerbewaffnete Techniks zugegen waren, ohne wie gewohnt brutal und unbarmherzig gegen die Dissidenten vorzugehen. Politische Beobachter halten es für möglich, daß der BT-Staatsrat unter dem Schock der "Gelben Karte" die Sicherheitskräfte zu einer eher moderaten Vorgehensweise angehalten hat - zumindest bis sich die Wogen geglättet haben.

 
20.08. (red)

Blockparteien blamiert - BMW triumphiert
Revolutionäre Bewegungen sind schon traditionell allen konservativen oder gar absolutistischen Kräften in allen Bereichen überlegen - eine historische Tatsache. BMW lieferte wieder einmal einen klassischen Beweis für diese Erkenntnis und sorgte für die bisher größte Blamage des BT-Einheitsparteienblocks, der sich seit wenigen Tagen nach außen hin modisch regimekritisch gibt und sich insgeheim an den Trögen der Pochov-Diktatur nährt.
Monatelang hatten die Blockparteien - allen voran die Sektierer von RE-RWEJ - im Geheimen an ihrem vermeintlichen publizistischen Coup gearbeitet, vor zwei Tagen gingen sie damit an die Öffentlichkeit und - machten sich zum Gespött der gesamten Bevölkerung. 
Hausfrauen, Schüler, Studenten, Rentner, Beamte, kurzum alle, die das pompös angekündigte Gratis-Anzeigenblatt "Mokinger Allgemeine" ungefragt in ihre Briefkästen gestopft bekommen hatten und über ausreichend Freizeit zur Lektüre des papiernen Langweilers verfügten, amüsierten sich über die spezielle Eigenheit des Druckwerks: Bindestriche, soweit das Auge reicht, immer wieder ohne Sinn in einzelne Wörter eingefügt, zuweilen mit Leerzeichen versehen, sorgten für Kurzweil bei der am Inhalt des Propagandablattes ansonsten desinteressierten Leserschaft.
Manche versuchten die Bindestriche zu zählen, 




Kinder verglichen auf dem Schulhof ihr Zählergebnis mit dem der Klassenkameraden, und schon wurden die ersten Wetten abgeschlossen, wie viele der kleinen unnützen Zeichen denn wohl in der für Dienstag angedrohten nächsten Ausgabe versteckt sein werden.
Da auch unsere Redaktion mit einer Flut von Fragen zu diesem Thema bombardiert wurde, sehen wir uns gezwungen, das Rätsel der Bindestriche jetzt aufzulösen, da wir uns weiterhin unseren politischen Aufgaben widmen müssen. Unseren Beitrag zu diesem Thema haben wir nämlich bereits vor längerer Zeit geleistet:
Vor Monaten hatte BMW von dem Projekt der Blockparteien erfahren und eine geheime Kommandosache unter Federführung unseres damaligen Beraters John Weh auf den Weg gebracht. Seine eigens zu diesem Zweck gegründete Computerfirma lieferte den größten Teil der Hardware an RE-RWEJ, selbstverständlich listig präpariert. So erzeugten z.B. die "Trojanischen Keyboards" von BMW im Testbetrieb immer einwandfreie Ergebnisse, nur im Ernstfall, also bei der Erstellung der ersten Ausgabe der "Mokinger Allgemeine", war die Bindestrich-Funktion aktiviert - mit den bekannten humoristischen Folgen.
Die RE-RWEJ-Verantwortlichen reagierten übrigens auf ihre Weise auf den Hardware-"Fehler": Sie bestellten prompt neue Tastaturen, natürlich wieder bei John Wehs Tarnfirma.

 
19.08. (red)

Exklusiv-Interview mit F. Effinger

Prof. F. Effinger, Vorsitzender des Vorstands der Mokinger Scrollbars AG, Sproß der Mokinger Stadtgründer (vgl. hierzu auch dies) und BMW-Mitglied, stellte sich der "Stimme der Revolution" (SR) zu einem kontroversen Exklusiv-Interview.

SR: Guten Tag, Herr Prof. Effinger. Wir möchten Ihnen sehr dafür danken, daß Sie sich die Zeit für uns genommen haben. 
Was sagen sie zu den aktuellen Vorgängen nach den Samstags-Raubzügen der Pochov-Truppen und der blutigen Niederschlagung des Volksaufstandes am Sonntag durch das Militär?

Effinger: Nun ja, wie Sie wissen, bin ich als äußerst gemäßigt bekannt. Ich möchte in der derzeitigen Situation nicht noch Öl auf den heißen Stein gießen und halte mich deswegen mit meinen Äußerungen zurück. Aber ich kann meine Besorgnis über die Entwicklung nicht verhehlen.

SR: Welche Zeitung lesen Sie eigentlich?

Effinger: Na, das ist ja wohl keine Frage. Es gibt nur eine lesenswerte Zeitung, die Stimme der Revolution natürlich. Ein Musterbeispiel für investigativen Journalismus auf Weltniveau, wenn Sie mich fragen.

SR: Oh, vielen Dank, Herr Professor, und haben Sie schon von diesem anderen Blatt gehört, wie war nochmal der Name ...

Effinger: Ach ja,  da war noch etwas, dieses kostenlose Anzeigenblatt im Briefkasten. Ich habe einmal einen kurzen Blick hineingeworfen, ich vermisse da die Rezepte, Kreuzworträtsel und Modetips. Schlechtes Marketing, würde ich sagen, denn in deren Zielgruppe wird darauf großen Wert gelegt. Also wenn ich eine Zeitung für die Hausfrau herausbringen würde ....

 


SR
: Zu einem wichtigeren Thema. Herr Professor, haben Sie schon etwas über das Schicksal Ihres alten Weggefährten Dr. Braun gehört, der kürzlich entführt wurde?

Effinger: Sie werden Verständnis dafür haben, daß ich in dieser delikaten Angelegenheit erst dann ein Statement abgeben kann, wenn Dr. Braun wohlbehalten zurückgekehrt ist bzw. wir genau geklärt haben, was ihm zugestoßen ist. Allerdings kann ich sagen, daß mein Unternehmen sehr diskret einen nicht unerheblichen Geldbetrag als Belohnung für die Aufklärung des Verbrechens ausgelobt hat, und wir erhielten daraufhin eine Fülle von Hinweisen aus Geheimdienst- und Militärkreisen. Wir waren darüber nicht erstaunt, wissen wir doch sehr gut, wie loyal diese BT-Schergen in Wirklichkeit sind.

SR: Das gibt den vielen Freunden des Entführten ja vielleicht Hoffnung. Aber zurück zu den aktuellen politischen Ereignissen. Möchten Sie die Vorwürfe kommentieren, welche in der Dienstagsausgabe besagter Sektiererzeitung veröffentlicht werden sollen, Ihr Unternehmen habe bis in die jüngste Zeit geschäftliche Beziehungen zur Pochov-Diktatur unterhalten und sogar wesentliche Komponenten für die BT-Unterdrückungsmaschinerie, beispielsweise Bildlaufleisten, geliefert, während Sie als Person öffentlich gegen das Regime eintreten? 

Effinger (lacht): Ach, Sie haben die Frage ja bereits beantwortet. Woher stammt nochmal dieses haltlose Gerücht?

SR: Sie haben ja Recht. Wir möchten uns dafür entschuldigen, Herr Professor, und Ihre wertvolle Zeit nicht weiter verschwenden. Vielen Dank für das Gespräch.

Effinger: Nichts zu danken, gern geschehen. Grüße an Ihre Frau. Und falls der Brillantring nicht passen sollte, rufen Sie mich eben noch einmal an.

 
19.08. (eff)

Religiöse Gazette als Trittbrettfahrer
Während es in den Straßen zu tumultartigen Szenen angesichts der gestrigen Ereignisse (wir berichteten wie immer zeitnah) kam, nutzte die lange Zeit abgeschottet im Geheimen agierende Kuttenträger-Sekte - deren legaler Arm offiziell auch als "Partei" RE-RWEJ firmiert - die momentane Stimmung, um eine ideologisch orientierte Hetzschrift gegen die Demokratie zu lancieren. Ganz offensichtlich wird dieses Projekt insgeheim vom Pochov-Regime unterstützt, um die wahre Opposition und vor allem die Menschrechtsbewegung zu spalten.
Formal gibt sich das Blatt verhalten regimekritisch, wie es der Zeitgeist gebietet, ohne jedoch wirklich anzuecken, inhaltlich werden den Lesern jedoch weitestgehend Auszüge aus der Sektenbibel ("Das Grüne Buch unserer absoluten Wahrheit") zugemutet, nur sporadisch von sog. "aktuellen" Meldungen und willkürlich eingestreuten Bindestrichen unterbrochen.
Als Titel wählte man den Namen "Mokinger Allgemeine" als Reminiszenz an die ehemalige
Heimat der Sekte, die bekanntlich vor Jahren 

 

bereits geschlossen dem freiheitlichen Mokingen den Rücken gekehrt hat, um in den albanischen Sümpfen einen eigenen absolutistischen Gottesstaat aufzubauen. Wie unsere Recherchen ergaben, war der ursprünglich von den Machern gewählte Titel "Der Wachtturm" juristisch nicht durchsetzbar gewesen.
Gerüchten zufolge sollen auch Aktivisten anderer Blockparteien per Dekret des BT-Staatsrates zur konspirativen Mitarbeit an diesem Propaganda-Projekt zwangsverpflichtet worden sein, um die zersetzende Wirkung auf den echten demokratischen Widerstand zu verstärken. Nur allzu plump und plakativ verwenden die Autoren der sog. "Mokinger Allgemeine" positiv besetzte Begriffe wie "Meinungsfreiheit" oder "demokratisch", um an dem überwältigenden Erfolg der einzig wahrhaften Menschenrechtsbewegung (BMW) teilzuhaben.
Die von uns befragten Oppositionspolitiker gaben im übrigen einstimmig die dringende Empfehlung ab, diese Schmähschrift, welche unter der Adresse www.mokinger-allgemeine.de abrufbar wäre, keinesfalls zu beachten oder gar zu lesen.

 
18.08. (red)

Erneut Raubzüge der Techniks
Am heutigen Samstag haben brandschatzende Trupps der uniformierten Techniks wieder ihre gefürchteten Wochenend-Raubzüge im Stadtgebiet durchgeführt. Zum ersten Mal wurde dabei offenbar systematisch und mit geradezu militärischer Präzision vorgegangen, so daß kaum ein Bewohner bei dem flächendeckenden Einsatz der BT-Truppen ungeschoren davonkam. 
Viele Klein- und Geringverdiener, die unvorsichtigerweise am besonders gefährdeten Wochenende mit größeren Bargeldbeträgen in den Taschen einen Einkaufsbummel unternahmen, hat es besonders hart getroffen. "mann, was eine kacke heute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!", so die Reaktion des Sanitär-Installateurs M. Kokovitsch, dem in der Fußgängerzone von einem Techniks-Kommando die komplette Barschaft geraubt wurde; der 9-jährige Schüler Tobias, dem das gesamte Taschengeld brutal entrissen wurde, faßte seine Stimmung in ähnliche Worte, "so ein mist hier",
und sein Freund Ricky fügte hinzu: "ist doch zum kotzen". Der 

 

Schustergeselle Karl-Hans Brändelin, erst vor zwei Wochen Opfer der Techniks geworden (wir berichteten), büßte den gesamten Vorschuß seines neuen Arbeitgebers ein und hatte "so'n Hals!!".
Der Gesamtschaden (oder auch die Beute der Techniks) liegt nach ersten Schätzungen bei einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag, was einen traurigen Höhepunkt in der Geschichte der fast schon traditionellen Wochenend-Raids der skrupellosen Pochov-Schergen markiert.
Der übliche Hauptverdächtige bei derartigen Vorfällen, Techniks-Offizier Lt. Makic, konnte übrigens diesmal ein lupenreines Alibi vorweisen: Er wurde zum Zeitpunkt der Überfälle in der Universitätsklinik wegen eines eingerissenen Zehennagels in Vollnarkose am Fuß operiert, was übereinstimmend von Ärzten, Schwestern, Pflegern und dem Pförtner der Klinik sowie von einem hinzugezogenen Hufschmied bestätigt wurde.

 
17.08. (eff)

Brutaler Gewaltakt gegen BMW
Dr. V. Braun, seit kurzem einer der führenden Köpfe und Vordenker bei BMW, ist offensichtlich am heutigen Vormittag einem heimtückischen Verbrechen zum Opfer gefallen, dessen Hintermänner eindeutig auf der Regierungsbank zu finden sind, wobei einige der Spuren auch zu Pochov-nahen Geheimdienstmitarbeitern in den Reihen der Blockparteien führen. Die rechts abgebildeten Fotos vom Tathergang wurden von einer zufälligen Augenzeugin auf dem Parkplatz eines Darmstädter Getränkeabholmarktes gemacht.
Dr. V. Braun (auf den Fotos links) war von einem anonymen Anrufer dorthin bestellt worden, um "politisch brisantes Material" über einen Spitzenpolitiker einer Blockpartei entgegenzunehmen, welcher seit langem unerkannt als BT-Doppelagent arbeiten soll. Der rote Pfeil auf dem oberen Foto deutet auf den Stapel Cascading Style Sheets, welche angeblich das Material enthalten sollten. Der Lockvogel (re.) trug trotz der hohen Temperaturen eine dieser neuerdings modischen Damenstrumpf-Gesichtsmasken. 
Dann nahm das Unheil seinen Lauf: Ein Komplize, der Beschreibung nach ca. 50 Jahre alt, von hagerer Gestalt mit einem auffälligen Buckel und hinkend, griff Dr. Braun hinterrücks an und versetzte ihm einen heftigen Schlag in die Nierengegend, Dr. Braun sackte halb zusammen und griff mit der linken Hand an besagte Stelle (unteres Foto, Pfeil), während der Angreifer bereits feige das Weite suchte. Anschließend warf der Lockvogel das sich vor Schmerzen krümmende Opfer in den Pkw und verschwand damit unerkannt. 
Von Dr. Braun fehlt seitdem jede Spur. Lösegeldforderungen o.ä. sind bísher nicht eingegangen.
Eigene Recherchen von BMW und unserer Redaktion ergaben weiterhin folgendes: Auf Dr. Brauns Anrufbeantworter konnten wir die Stimme des anonymen Anrufers sichern, welcher ihn nach Darmstadt gelockt hatte. Der Täter sprach breiten hessischen Dialekt und drückte sich unbeholfen aus, außerdem verwendete er auffallend häufig ordinäre, unflätige Ausdrücke. Auch schien er unter plötzlichen Stimmungsschwankungen zu leiden.
Desweiteren konnten wir von befreundeten Polizeiangehörigen erfahren, daß das von den Tätern verwendete Kfz-Kennzeichen entweder gefälscht ist oder zu einem der BT-Geheimdienste gehört. Offiziell lehnen es die Behörden sogar ab, eine Vermißtenanzeige aufzunehmen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, so daß die freiheitliche Opposition auf sich allein gestellt ist, den Verbleib oder das Schicksal ihres Spitzenpolitikers aufzuklären. 
Zu diesem Zweck hat BMW eine eigene Sonderkommission unter Führung von John Weh gebildet, welcher die Öffentlichkeit über jeden Fortschritt unverzüglich informieren wird.

 

 
16.08. (red)

Ausweitung der Zensur gefordert
In einem Interview mit dem BT-treuen Staatsradio "BT 5" (trotz der irreführenden Numerierung der einzige Sender im Lande) versuchte sich der ehemalige Pochov-Vasall G. Tsoelerov wieder in die Gunst seines alten Herrn zu polemisieren. Er forderte darin eine erhebliche Verschärfung der Zensur, welche auch auf solche Medien ausgeweitet werden soll, die nicht direkt dem Einfluß des brutalen BT-Regimes unterliegen, insbesondere die "Stimme der Revolution", welche bekanntlich im freien Mokingen beheimatet ist und auf der bewährten Technik von Mokingen Online basiert.
Nach Tsoelerovs Vorstellungen sollte zukünftig jeder Artikel vor der Veröffentlichung ihm persönlich zur Bearbeitung und Genehmigung vorgelegt werden, ebenso soll mit Fotomaterial verfahren werden - und zwar ausnahmslos. Dies stelle sicher, so Tsoelerov, daß insbesondere "die Kinder nicht verdorben" werden. Aus diesem Grunde und zu diesem Zwecke habe er bereits
sämtliche eigenen Interviews der letzten Jahre aus den Archiven entfernen und sämtliche Spuren der Berichterstattung über seine eigenen öffentlichen Auftritte tilgen lassen. Er selbst 

 


behalte sich selbstverständlich auch weiterhin das Recht vor, nötigenfalls ohne Rücksicht auf Kinder, Jugendliche, Rentner und Zivildienstleistende seine Gedanken öffentlich so pointiert zu formulieren, wie es seiner jeweiligen Stimmung entspricht - er sei schließlich der Tsoelerov.
Er plädiert weiterhin für eine allgemeine Limitierung der Telekommunikation, welche sich in Zukunft lediglich auf Austausch von sog. "aktuellen Kursen" beschränken soll. Er war allerdings nicht in der Lage, diesen Fachbegriff näher zu erläutern, da er von einer plötzlichen, vorgetäuscht wirkenden Schluckauf-Attacke zum Abbruch des Interviews gezwungen wurde.
Unsere Recherchen ergaben daraufhin, daß G. Tsoelerov den Begriff "aktuelle Kurse" zuvor noch nie in seinem Leben verwendet hatte und vermutlich über die Bedeutung von seinen Auftraggebern nicht informiert worden ist. Leider konnte BMW nicht in Erfahrung bringen, in welches Krankenhaus oder Institut Tsoelerov nach diesem epochalen Interview eingeliefert wurde, so daß die Mitarbeiter ihm nur allgemein und auf diesem Wege gute Besserung wünschen können.
(Fotogalerie:  Tsoelerov - Ein Leben in Bildern)

 
15.08. (eff)

Lofo-Kojos ideologischer Unterbau auf CD
Dies ist normalerweise nicht der Ort für eine CD-Besprechung, aber aus aktuellem Anlaß müssen wir auf eine Neuerscheinung auf dem Tonträgermarkt hinweisen: Techniks-Kommandeur Lt. Makic, sonst für martialische Auftritte in der Öffentlichkeit bekannt und sogar in der eigenen Partei gefürchtet, hat heute seine erste CD veröffentlicht. Unter dem Titel "Censorship" wurde eine Ansammlung alter Reden und wirrer Ideen und Visionen zu besagtem Thema auf zwei CDs gepreßt. Tenor: Zensur ist gut, denn sie schützt die Bürger vor Dingen, die sie sowieso nicht hören mögen. Seiner Meinung nach.
Erstaunlich ist hingegen die äußere Erscheinung der CD: Lt. Makic veröffentlicht sie unter seinem Mädchennamen "Zoltan Makic" und posiert für das Cover vor einem beruhigend wirkenden grünen Hintergrund. Er trägt sein Haupthaar, das sonst immer unter einem Stahlhelm vor der Öffentlichkeit verborgen ist, offen und blickt vermutlich seherisch in die Ferne. Die von einer langen Bajonett-Narbe entstellte rechte Gesichtshälfte vom Betrachter abgewandt, wirkt sein Gesichtsausdruck (für seine Verhältnisse) sogar freundlich, aber ernst und bestimmt, und strahlt Entschlossenheit aus.
Für die Fotoaufnahmen hatte sich Makic offenbar eigens eine Brille ausgeliehen, was ihm fast einen intellektuellen Touch verleiht. Passend dazu trägt er anstelle der gewohnten schwarzen Techniks-Uniform eine Art Umhang in einer hellen, unbestimmbaren Farbe, wie er in manchen religiösen Orden üblich ist, darüber wie zufällig eine Gebetskette (Foto re.).
Die Doppel-CD ist kostenlos in den Parteibüros aller Blockparteien, im Verteidigungsministerium, in allen Kasernen und Milizstützpunkten sowie bei der Staatsbank und in allen staatlichen Tankstellen erhältlich.

 

 

 

 
14.08. (red)

BMW führt Sondierungsgespräche
BMW - der Hort des Widerstandes gegen das grausame Pochov-Regime - ist bekanntlich offen für alle demokratischen Kräfte, die dasselbe Ziel verfolgen, und zeigt schon traditionell keine Berührungsängste gegenüber anderen sog. "Parteien" des Regierungsblocks, weil sich auch in deren Reihen der eine oder andere aufrechte Kämpfer für Menschenrechte und Meinungsfreiheit aufhält - zum Teil noch unerkannt.
In diesem Zusammenhang führt eine Kommission regelmäßige Kontaktgespräche mit ausgewählten Partnern, welche unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen und geheim stattfinden, um die jeweils andere Seite nicht zu gefährden. In diesen Tagen entwickelten sich insbesondere die Gespräche mit einer gewissen K. A. (Name von der Redaktion geändert) sehr erfolgversprechend. K. A. ist Mitglied der Lofo-Kojo und fühlt sich dort nach der gewaltsamen Machtübernahme durch den Kommandeur der gefürchteten Techniks, Lt. Makic, physisch bedroht. "Der fiese Makic hat unseren lieben Chef nur grimmig angeschaut, als dieser in einer Sitzung den Begriff 'demokratische Grundrechte' verwendete, am nächsten Tag war er selber schon der Vorsitzende, und unser alter Chef stand unter Hausarrest."
Auch danach trat keine Entspannung ein, im Gegenteil: "Als gleich drauf der Bayer-Paulihöfer spurlos verschwand, haben alle bei der Suche mitgeholfen, nur der Makic
und seine Militärfreunde nicht. So als ob sie wüßten, wo er ist. Oder als ob es ihnen egal wär, ob er noch lebt."

 

K. A. führt das glückliche Wiederauffinden des Verschollenen auch auf die große Resonanz in der Öffentlichkeit zurück, die unsere Berichterstattung über die Vorfälle gefunden hat. "Ich möchte Euch danken, ohne Euch wär er bestimmt für immer verschwunden. Schade nur, daß er sich nicht mehr erinnern kann, wer ihn verschleppt hat. Er ist noch verwirrter als zuvor und hält sich für einen Dirigenten, U-Bahnschaffner oder Casanova. Er ist nicht mehr er selbst, wir werden ihn vermissen."
K. A. möchte nicht ausschließen, daß sie unter diesen Umständen ihre Partei, die sie praktisch mit aufgebaut hat, verläßt und zur demokratischen Opposition wechselt.
Ein weiterer Aspirant kommt aus dem eher religiösen Lager und ist dort schlimmer Folter ausgesetzt. R. L. (Name von der Redaktion geändert) berichtet, daß er bei mehrtägigen Parteiversammlungen und rituellen Gottesdiensten der RE-RWEJ immer den letzten Platz bei der Essensausgabe zugewiesen bekommt und infolgedessen schon stark abgemagert ist. Er kann kaum noch seinen parteilichen Pflichten nachkommen, und dies scheint seiner Ansicht nach beabsichtigt, denn R. L. gilt parteiintern als "schwierig", da er des öfteren freiheitliche Gedanken äußert und Anzeichen von Intelligenz erkennen läßt.
BMW hat auch diesem Verfolgten die volle Unterstützung bis hin zur Abwicklung des Parteienwechsels angeboten. Wir werden weiter über diese Fälle berichten.

 
14.08. (eff/anon)

Der Kongreß tanzt - Feier bei TKT
Zwei Tage nach der Wachablösung bei der Blockpartei TKT ("Treue Koffer Träger") lud das Präsidium anläßlich des 19. Geburtstages des neuen Vorsitzenden Pjotr Pafflow eine handverlesene Auswahl treuer Parteigänger in das Nobelrestaurant "Gerdis Grill-Imbiß", welches idyllisch im Gewerbegebiet Ost gelegen ist und den einzig passenden Rahmen für eine derartige Feier bietet. Wie Teilnehmer berichteten, genossen die meisten Gäste (oberes Foto) die Festivität sichtlich, während der abgehalfterte Alt-Funktionär G. Tsoelerov (Foto unten) nicht nur wegen der vor dem Gebäude postierten Demonstranten übellaunig und zeitweise außer sich vor Wut war.
Eine große Gruppe von Anhängern der Demokratiebewegung hatte sich vor dem (einzigen) Fenster des Edel-Restaurants versammelt und störte die Feier der Blockpartei mit Transparenten und Rufen wie "Tsoelli Ganz Wech!", "Tsoelli Buuuh!" und "Pafflow, Greif Durch!". Offenbar geht weiten Teilen der Menschenrechtsbewegung die Umstrukturierung bei TKT (wir berichteten) nicht weit genug, und dem jungen, sympathischen Vorsitzenden Pafflow wird zugetraut, die marode regierungstreue Blockpartei auf den richtigen Weg zu bringen. 
Auch von Parteimitgliedern wurde der herrschsüchtige Tsoelerov bereits hinter vorgehaltener Hand als "Altlast" und als "im Grunde untragbar" bezeichnet. 

 


 
12.08. (red)

BT greift bei TKT hart durch
Nach Informationen der Redaktion hat am Wochenende vermutlich Staatsratsvorsitzender General Pochov persönlich zum wiederholten Male per Anordnung in die Parteienstruktur des Regierungsblocks eingegriffen. Ziel war diesmal die Partei "Treue Koffer Träger" (TKT) unter Führung von Pochovs Geheimdienstoffizier Georgiu Smeagol Tsoelerov. Dieser ist in den letzten Tagen offenbar durch seine Eigenmächtigkeiten bei der BT-Führung in Ungnade gefallen, insbesondere durch seine Nebengeschäfte. Er hatte sich in letzter Zeit als Kinderbuchautor betätigt und ideologisch bzw. religiös gefärbte Märchenbücher veröffentlicht ("Schorsch und die Afrikakinder", "Die böse Hexe Kriese") und in diesem Zusammenhang auch finanzielle Zuwendungen (bzw. entsprechende 

 

 

Zusagen) von einer nicht näher genannten  
Sekte erhalten, ohne dies mit den zuständigen Stellen abgesprochen zu haben.
Tsoelerov degradierte sich damit augenscheinlich endgültig zum Unsicherheitsfaktor und wurde folgerichtig auf Befehl Pochovs an der Spitze von TKT von seinem bisherigen Stellvertreter Pjotr Pafflow abgelöst. In einer TKT-Presseerklärung wurde die Ablösung Tsoelerovs als normaler Vorgang und als Ergebnis einer internen, geheimen Abstimmung bezeichnet.
Politische Beobachter hatten schon seit längerem erwartet, daß das Regime den Einfluß religiöser Fundamentalisten auf TKT eindämmen werde, und Tsoelerov als "Wackelkandidaten" wegen seiner politischen und persönlichen Unzuverlässigkeit bezeichnet.
(Hintergründe dazu im  BMW-Magazin, Ausgabe 9/01)


 
12.08. (eff)

Krise bei Lofo-Kojo spitzt sich zu
Nach dem heimtückischen Putsch des skrupellosen Techniks-Offizier Lt. Makic, welcher den braven norddeutschen Dackelforscher Prof. Bayer-Paulihöfer den Vorsitz der Blockpartei Lofo-Kojo kostete, wurde es ruhig um den verschrobenen Wissenschaftler, der einst auch in den Reihen der demokratischen Opposition einige Sympathien besaß.
Am heutigen Sonntag jedoch kam es als Folge der gewaltsamen Machtübernahme zu einer dramatischen Zuspitzung der Ereignisse. Prof. Bayer-Paulihöfer - offenbar ein gebrochener Mann, da um sein Lebenswerk gebracht  - äußerte im Gespräch mit Bekannten Suizidgedanken, welche er sogar im Detail beschrieb ("Rostocker Methode"). Auch Arrangements bezüglich seiner Beisetzung wurden besprochen, gleichzeitig versuchten Freunde, den verwirrten Lofo-Kojo-Funktionär von seinem Ansinnen abzubringen. Prof. Bayer-Paulihöfer brach jedoch die Gespräche abrupt ab und verschwand, woraufhin eine sofortige Suchaktion nach dem einstmals beliebten Hobby-Quizmaster eingeleitet wurde. Bis zur Stunde fehlt allerdings jede Spur von dem Vermißten.
(Ausführlicher Artikel im BMW-Magazin, Ausgabe 9/01)

 

 
 
10.08. (red/burpress)

Blockpartei RE-RWEJ spielt humanitäre Karte
In einer kürzlich veröffentlichten Presseerklärung der RE-RWEJ "Religiöse Einheitspartei - Rituelle Waschungen Einmal Jährlich" wurde öffentlichkeitswirksam verkündet, ihr Pressesprecher K. Kawinkel habe während eines steuerlich absetzbaren geschäftlichen Aufenthalts in Burundi eigenhändig 16 hilflose afrikanische Kinder aus Lebensgefahr befreit und diese anschließend gar adoptiert, woraufhin die Sympathiewerte für besagte Partei und ihren bis dahin an humanitären Fragen eher desinteressierten  Pressesprecher ("das iss mir sowwas von egal!") merklich anstiegen.
Mittlerweile erreichten uns Presseberichte der lokalen Medien aus Burundi, welche ein völlig anderes Bild von den Vorfällen zeichnen. Übereinstimmend wird berichtet, daß besagter alleinreisender Tourist nachts desorientiert und völlig betrunken in einen Dorfbrunnen gefallen sei und um Hilfe gerufen habe. Mehrere Kinder hätten daraufhin ihre Eltern geweckt, welche dann den fluchenden und lallenden K. Kawinkel aus seiner mißlichen Lage befreiten
und sich anschließend zum Dank obendrein

 

 

beschimpfen lassen mußten, weil die Retter es versäumt hatten, auch noch die gelb-schwarzen Sandalen des Verunglückten aus dem Brunnenschacht zu bergen. 
Ebenfalls angemerkt wurde der unangenehme Körpergeruch, welcher Gerüchten zufolge und auch nach Angaben ehemaliger Parteimitglieder allen Angehörigen dieser Partei anhaften soll ("alle stinken", so ein Ehemaliger). Intern sollen bereits Vorschläge dahingehend gemacht worden sein, die Frequenz der rituellen Waschungen zu erhöhen, zumal sich ohnehin einige Sektenmitglieder zum Wohle ihrer Umwelt nicht an diese Vorschrift zu halten scheinen.
Aufgrund besagter Pressemitteilung der RE-RWEJ hatte sich prompt TKT-Alleinherrscher G. Tsoelerov zu Wort gemeldet und vor Journalisten geäußert, er habe selbst einmal im Gespräch mit seinem Sitznachbarn im Wartezimmer seines Zahnarztes davon gesprochen, gelegentlich afrikanische Kinder zu retten. Die Pressevertreter wurden angewiesen, diesen Umstand gebührend in ihrer Berichterstattung zu würdigen.
(Mehr dazu im BMW-Magazin, Ausgabe 9/01)

 

 
10.08. (asch)

BMW-Deklaration online
Da sich in den letzten Tage die Anfragen nach der Broschüre "BMW - Was Wir Wollen" (BWM-WWW) aus dem In- und Ausland gehäuft haben, und die Parteibüros nicht mehr in der Lage sind, die Bestellungen an die ohnehin schon überlasteten Druckereien weiterzuleiten, entschloß sich die Parteiführung, die darin enthaltene BMW-Deklaration - auch "Bibel aller freiheitsliebenden Demokraten" genannt - online zu stellen:
http://www.mokingen.de/bmw.htm
Möglicherweise kann es wegen des übermäßig großen Interesses der Nutzer an diesen Inhalten zu Wartezeiten beim Aufruf obiger Adresse kommen.

 

 
09.08. (red)

Ganz Holland unterstützt BMW
Alarmiert von den aktuellen Menschenrechtsverletzungen und Zensurmaßnahmen durch das BT-Regime, entsandte unsere holländische Schwesterpartei Nederlandse Demokraatse Paadie ihren Menschenrechtsbeauftragten Olaf Vandergraas (Foto), um die demokratische Freiheitsbewegung hierzulande zu stärken und BMW bei der Bewältigung der schweren Aufgaben zu unterstützen. 
Bei Gelegenheit wird sich BMW bei unseren Nachbarn durch die Entsendung unseres Wohnwagenmonteurs M. Hillen revanchieren - aber erst dann, wenn das BT-Regime gestürzt ist. So sieht es der bilaterale Vertrag mit der BMW-Schwesterpartei vor.

 

 
08.08. (red)

Eilmeldung: Putsch bei Lofo-Kojo
Die im vorigen Bericht über die Gewalt-Exzesse der Pochov-hörigen Truppen erwähnte Krisensitzung des Vorstands der regimetreuen Hundezüchterpartei Lofo-Kojo hat einen überraschenden Ausgang genommen, wie unsere Quellen am Abend meldeten:
Der als machthungrig bekannte Techniks-Offizier Lt. Makic hat in einem Handstreich den bisherigen Vorsitzenden, den zuweilen zerstreut wirkenden Tierforscher Prof. Bayer-Paulihöfer, abgesetzt und sich selbst zum neuen Vorsitzenden der Blockpartei ernannt.
Über das Schicksal der prominenten und bei den Bürgern sehr beliebten Parteisekretärin A. Kriese ist zur Stunde noch nichts bekannt. Ihre Familie hat seit dem späten Nachmittag kein Lebenszeichen mehr von ihr erhalten. Sie galt als schärfste innerparteiliche Kritikerin des ehrgeizigen und skrupellosen Techniks-Kommandanten.

 

 
 
08.08. (red)

Demonstration gewaltsam aufgelöst
Am heutigen frühen Nachmittag versammelten sich Anhänger der Opposition und interessierte Bürger auf dem Marktplatz, um spontan gegen die willkürliche Zensur des Pochov-Regimes und für Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Unter den Rednern befanden sich BMW-Funktionär Dr. Braun sowie A. Kriese (Lofo-Kojo). 
Als Einsatzkommandos der Techniks unter Führung von Lt. Makic, unterstützt von Truppen des Polizeiministers Pjotr Vilt, damit begannen, die friedliche Versammlung gewaltsam aufzulösen, wehrten sich die Angegriffenen mit harmlosen Wurfgeschossen (insbesondere mit Eiern und Tomaten). Kurzzeitig gelang es einigen Demonstranten, dem offenbar wieder angetrunkenen Lt. Makic während des Handgemenges eine rote Pappnase aufzusetzen, woraufhin die Militärs mit gesteigerter Brutalität gegen die wehrlosen Bürger vorgingen und die Versammlung schließlich unter Einsatz von schweren Knüppeln und Gummigeschossen auflösten.
Pikanterweise sind A. Kriese, die durch den Militäreinsatz leicht verletzt wurde, und Lt. Makic immer noch Mitglieder derselben Blockpartei (Lofo-Kojo). Politische Beobachter erwarten dort nun einen Richtungsstreit und evtl. personelle Veränderungen. Für den Abend wurde bereits eine Krisensitzung des Parteivorstands anberaumt.

 



 
07.08. (red)

Blockparteien machen Front gegen BMW
Im Rahmen einer großangelegten Kampagne gegen die Freiheit und die Menschenrechte schickt das BT-Regime nun auch seine linientreuen Blockparteien ins Rennen. Den Anfang machte die von den Techniks dominierte "Partei der Lofotischen Hundezüchter" (Lofo-Kojo), deren ansonsten unpolitischer Vorsitzender öffentlich Empörung über einen angeblichen Abwerbeversuch seitens BMW äußerte. Sein Stellvertreter, der hochdekorierte Offizier der Techniks und faktische Leiter der Organisation, Lt. Mikail Makic, sprach gar von einem "Skandal".
Der Streit entzündete sich an Äußerungen während einer öffentlichen Podiumsdiskussion, in der Vertreter von BMW ihr Unverständnis darüber zum Ausdruck brachten, daß die als aufrechte Regimekritikerin und charakterfeste Demokratin bekannte Telefonistin A. Kriese offiziell als Mitglied von Lofo-Kojo geführt wird, wohl um mit ihrem guten Namen den Anschein einer ansatzweise demokratischen Partei zu erwecken und von dem beherrschenden Einfluß der Pochov-Schergen auf Lofo-Kojo abzulenken.

 

 
 
06.08. (red)

BT schlägt zurück: Sabotage gegen BMW
In bisher noch nie dagewesener Schärfe hat die Regierung am Abend auf die Schlappe vom Nachmittag (unser Bericht unten) reagiert:
Spezialtruppen der Techniks überwachten seitdem den Internet-Datenverkehr und streuten störende Datenpakete in alle relevanten Datenströme ein, so daß vor allem der Hauptserver der freiheitlichen Opposition (http://blitztrade.muss-weg.net/) für interessierte Besucher nicht mehr erreichbar war. Die Störungen halten vermutlich bis zur Stunde an.
Als Reaktion auf diesen unerhörten Eingriff in den freien Informationsaustausch errichtete BMW in minutenschnelle drei weitere Server, welche fortan alle Informationen - insbesondere das Parteiprogramm von BMW - neben dem Hauptserver anbieten:

http://antiblitz.tripod.com
http://sammelbecken.bei.t-online.de/BMW/
http://mirrorsite.bei.t-online.de/BMW/

 

 
 
06.08. (eff)

BMW landet Doppelschlag gegen BT
Die Demokratiebewegung hat heute zwei neue, schwergewichtige Mitstreiter gewonnen:
Der ehemalige Leibarzt der BT-Marionette Georgiu Smeagol Tsoelerov, Psychiater Dr. V. Braun, hat die TKT-Blockpartei verlassen und sich der Menschenrechtspartei BMW angeschlossen. Bei der Begrüßung in den Räumen der BMW-Parteizentrale (Foto) gab Dr. Braun an, daß er "selbstverständlich die ganze Kraft und das Insiderwissen vieler Jahre" in den Kampf gegen das Regime einbringen werde.
Zeitgleich konnte BMW den wohl renommiertesten aller außerparlamentarischer Oppositionellen in seinen Reihen begrüßen: John Weh, von der BT-Diktatur seit Jahren verfolgt und zeitweise inhaftiert, fand nun bei BMW seine politische Heimat. Der wortgewandte Altlinke wird bei BMW das neugeschaffene Ressort Filigranrhetorik übernehmen.

 

 
05.08. (eff)

Unruhe unter BT-Blockparteien
Das eigenmächtige Finanzgebaren der BT-Diktatur und zweifelhafte Kontoabrechnungen der BT-kontrollierten Staatsbank haben nun auch unter den ansonsten linientreuen Blockparteien Unzufriedenheit bis hin zu vorsichtig geäußerter Kritik ausgelöst.
Georgiu Smeagol Tsoelerov, Parteivorsitzender der "Treuen Koffer Träger" (TKT), vermutet die uniformierten Techniks als Drahtzieher der Kontomanipulationen zu Lasten einiger Parteien, Michail Kokovitsch von der ebenfalls geschädigten "Partei der Hesslichen Stromableser" (Hessen-Power) äußerte denselben Verdacht und verlangte öffentlich Aufklärung.
Die Betroffenen ließen bisher allerdings noch nicht erkennen, daß sie sich von der Diktatur lossagen und möglicherweise der demokratischen Opposition anschließen wollen - zu komplex sind offenbar die Verflechtungen mit den Machthabern.

 

 
 
05.08. (eff)

BMW-Flohmarkt ein großer Erfolg
Um die durch Finanzmanipulationen seitens des BT-Regimes gebeutelte BMW-Parteikasse aufzubessern, veranstaltete die Partei am Wochenende einen Flohmarkt in ihrer konspirativen Parteizentrale. Dabei wurden vor allem Kleidungsstücke aus dem Privatbesitz der Parteiführung an interessierte Anhänger veräußert (Foto).
Generalsekretär Hardbradler (M.) zeigte sich mit dem Ergebnis der Aktion hochzufrieden und kündigte an, daß BMW seine Aufgaben auch in Zukunft mit unvermindertem Elan erfüllen wird, selbst wenn das Pochov-Regime sämtliche Konten der Partei konfiszieren sollte.

 

 
04.08. (anon)

Wieder Zwischenfälle am Wochenende
Die Raubzüge marodierender Techniks am Wochenende scheinen langsam Tradition zu werden. Auch heute zogen uniformierte Techniks plündernd und brandschatzend durch die Straßen und entrissen wehrlosen Bürgern ihr letztes Hab und Gut. Der Schaden geht in die Millionen.
Eines der Opfer, der Schuster Karl-Hans Brändelin, verlor fast sein gesamtes Vermögen und ist insbesondere erbost über die hinterlistige Taktik der Techniks, die bisher vor allem Sonntags ihr Unwesen trieben: "Jeden Sonntach wenne nicht schnell genuch bist passiert das gleiche - NUr dda weiss ich es!!!"
Brändelin war noch sichtlich gezeichnet von den Vorfällen, die ihn fast um die gesamten Ersparnisse seines arbeitsreichen Lebens gebracht haben.
Erfahrungsgemäß steigert jedes dieser Verbrechen den Zuspruch, den die demokratische Opposition aus der Bevölkerung erfährt.

 
 
03.08. - (anon)

Techniks rüsten auf
BT hat ein neues Militärfahrzeug in Dienst gestellt (Fotos). Bei dem Typ "T-96" handelt es sich um einen schnellen, leicht gepanzerten Truppentransporter für SEKs der Techniks in den bekannten Schockfarben von BT.
Vorsicht ist angebracht!

 
 
03.08. - (eff)

Auszeichnung für Verräter
Das Politbüro von BT unter Führung von General Jarik Pochov hat anläßlich der wöchentlichen Routinesitzung den langjährigen BT-Saaldiener und verdienten Vorsitzenden der BT-Jugendorganisation "Treue Koffer Träger" (TKT), Georgiu Smeagol Tsoelerov, mit dem Adlatus-Orden am Bande für jahrelange loyale Dienste ausgezeichnet.
Polizeiminister Pjotr Vilt lobte Tsoelerov insbesondere für seine aufopferungsvollen Bemühungen bei der Infiltration der "regierungsfeindlichen, sogenannten demokratischen Kräfte" und seine aktive Mitarbeit bei der Zerschlagung der Neopolitanischen Revolutionären Zellen.
Tsoelerov (Deckname "IM Lakai") ist damit zum wiederholten Male für seine verdeckte Tätigkeit zum Wohle der Diktatur belohnt worden.