Foto © Blitzlicht

 



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21.02. (eff/vj)

MAZ am Tropf der Großindustrie
Branchenkenner rätselten in den vergangenen Wochen über die Herkunft der nicht unerheblichen Finanzmittel, welche den Relaunch der rechtskonservativ-klerikalen Mokinger Allgemeinen Zeitung ermöglicht haben. Die Führung der Kuttenträgersekte als Auftraggeber und Hauptprofiteur der Propaganda-Arbeit des Blattes schied als Finanzier aus, da dort traditionell Geld nicht ausgegeben, sondern aus allen verfügbaren Quellen eingesammelt wird. Auch die Vermittlung eines finanzkräftigen Sponsors für das defizitäre Blatt trauen Insider den Sektierern nicht ohne weiteres zu - ähnliche Projekte scheiterten in der Vergangenheit regelmäßig. Zudem hat sich keines der ortsansässigen Unternehmen bisher zu dem Hausfrauenblatt aus Grottovice bekannt, auch nicht die der Sekte nahestehenden Wettbüros und Bibeldruckereien.
Erst Recherchen des wie die "Stimme der Revolution" zur BMW-Gruppe gehörenden Nachrichtenmagazins "Das Blitzlicht" brachten die unerhörte Wahrheit an den Tag: Die Mokinger Allgemeine Zeitung ist von einem internationalen Baukonzern praktisch gekauft worden, außerdem bestehen engste familiäre Bande zwischen dem Herausgeber der MAZ, dem rührigen Hobbydichter D. Bovic, und dem weltbekannten Bautycoon Udo Kemnic, u.a. Gründer, Hauptaktionär und Vorstandvorsitzender der UDO AG mit Hauptsitz in Dorsten (Abb. li. oben).
Aus Dokumenten, die den Redaktionen von "Blitzlicht" und der "Stimme der Revolution" vorliegen, geht eindeutig hervor, daß Kemnic der leibliche Vater das MAZ-Herausgebers Bovic ist und diesen Umstand über Jahrzehnte verschwiegen hatte. Familienfotos aus der ersten Hälfte der 50er Jahre zeigen Vater und Sohn (Foto li. unten, Bovic li., Kemnic. re.) bei der Freizeitbeschäftigung im Garten der damaligen Familienvilla in Berlin. Die UDO AG hat seinerzeit bekanntlich als Generalunternehmer der Besatzungsmächte den Aufbau der zerstörten ehemaligen Reichshauptstadt durchgeführt und anschließend den Siegeszug einer bekannten amerikanischen Schnellimbißkette durch den exklusiven Bau sämtlicher Restaurants weltweit ermöglicht. Beim Umzug der überaus kinderreichen Kemnic-Familie von Berlin nach Oakbrook, IL/USA wurde der jüngste Sohn offenbar schlichtweg vergessen, und das Fehlen fiel nach Angaben das Vaters erst nach mehreren Jahren auf - da hatte sich der von seinen Eltern verlassene kleine Bengel allerdings schon einer anderen Familie in Berlin angeschlossen und war auch wegen seines geänderten Namens nicht mehr auffindbar.
Kemnic, dank eines geheimnisvollen Medikaments auch im hohen Alter noch erstaunlich rüstig und zudem auffallend eloquent, hatte die letzten Jahre mit der Suche nach seinem verschollenen Sohn verbracht und dann, nach Erkenntnissen unserer Kollegen vom "Blitzlicht", überwältigt von der Wiedersehensfreude nicht gezögert, dem klammen MAZ-Chef mit einer großzügigen Finanzspritze unter die Arme zu greifen.
Da Kemnic vor Jahrzehnten bereits mit diversen Anschlägen gegen linksliberale Einrichtungen und sogar Attentaten in Verbindung gebracht worden ist, gehen Beobachter davon aus, daß dem neuen Geldgeber der MAZ deren politische Ausrichtung zumindest genehm ist und somit auch die Zukunft des Propagandablattes zumindest mittelfristig gesichert zu sein scheint.